Detailergebnis zu DOK-Nr. 70081
Die Emission inhalierbarer Partikel aus dem Abrieb von Fahrbahndecken durch Spikereifen: eine vergleichende Untersuchung (Orig. engl.: Emission of inhalable particles from studded tyre wear of road pavements: a comparative study)
Autoren |
M. Gustafsson O. Eriksson |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2015, 66 S., 21 B, 20 T, 9 Q, Anhang (VTI rapport H. 867A). - Online-Ressource unter: http://www.vti.se/sv/publikationer
Spikereifen werden in den nordischen Ländern schon seit den 1970er-Jahren zur Erhöhung der Verkehrssicherheit verwendet. Nachteilig wirkt sich allerdings der durch sie verursachte, für die Gesundheit der Bevölkerung schädliche, Straßenabrieb inhalierbarer Partikel (PM10) aus. 2013 trat in Schweden und Norwegen eine neue Spike-Verordnung in Kraft, die die Anzahl der Spikes auf 50 pro Meter Reifenumfang begrenzt. Dies war der Anlass für weitergehende Untersuchungen zur Abhängigkeit der Erzeugung der Abriebpartikel in Anzahl und Größe (PM10 und PM2,5) vom Typ der damals gebräuchlichen und nach der neuen Verordnung gefertigten Spikereifen und von meteorologischen Daten. Die Partikel-Emissionen wurden im Labor an einem Rundlauf mit geringem Durchmesser durchgeführt, der als Laborgerät zwar nicht direkt mit der Realität vergleichbar ist, jedoch eine gute Korrelation mit in situ-Messungen aufweist. Eine Analyse der Einflussfaktoren zeigt, dass die Emissionen von PM10-Partikeln mit höherer Lufttemperatur und Feuchtigkeit ansteigen, dagegen mit steigender Reifentemperatur abnehmen. PM10 steigt auch mit der Anzahl der Spikes und größerer Spike-Aufschlagskraft an, fällt aber mit höherer Gummihärte ab. Die PM2,5-Emissionen verlaufen ähnlich, doch wird der Einfluss der Straßentemperatur dominant, während die Temperatur der Reifen an Einfluss verliert.