Detailergebnis zu DOK-Nr. 70094
Auswirkungen von Belastungsbedingungen auf das Kriech- und Erholungsverhalten von modifiziertem Bitumen gleicher Leistungsklassen (Orig. engl.: Effects of stress levels on creep and recovery behavior of modified asphalt binders with the same continous performance grades)
Autoren |
M. Jafari A. Babazadeh S. Aflaki |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt Materials and Mixtures 2015, Volume 1. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2014 (Transportation Research Record (TRB) H. 2505) S. 15-23, 4 B, 2 T, 31 Q
In diesem Bericht wird über das Kriech- und Erholungsverhalten von modifiziertem Bitumen gleicher Leistungsklassen bei verschiedenen Belastungsbedingungen berichtet. Die Modifizierung der Bitumen erfolgte mit Styrol-Butadien-Styrol (SBS) und Polyphosphorsäure (PPA). Das MSCR-T-Verfahren wurde bei 55 °C und 70 °C und bei der PG-Temperatur der einzelnen Bitumen ausgeführt, um das breite Spektrum der hohen Temperaturen zu berücksichtigen. Zusätzlich zum MSCR-T-Standard wurde die Belastung von 12,8 kPa gewählt. Die nicht rückgewinnbare Compliance (Jnr) und die prozentuale Erholung (R) wurden für jeden Belastungszyklus berechnet. Der Vergleich von Jnr-Werten zwischen den entsprechenden SBS- und PPA-modifizierten Bindemitteln zeigt bei Berücksichtigung des gesamtem Temperaturbereiches, dass zusätzliche Belastungen zu den MSCR-T-Standardverfahren notwendig wurden, um die Belastungsempfindlichkeit zu steigern und das nicht lineare Verhalten der modifizierten Bindemittel, insbesondere die mit PPA modifizierten, zu zeigen. Mithilfe der R-Werte aus dem MSCR-T-Standardverfahren bei den PG-Temperaturen der Bindemittel ist es möglich, zwischen SBS- und PPA-modifizierten Bindemitteln gleicher Leistungsklasse zu differenzieren. Bei Testtemperaturen, die geringer sind als die PGs, sollte eine höhere Belastung gegenüber dem MSCR-T-Standard zur Differenzierung der Elastizität der vergleichbaren SBS- und PPA-modifizierten Bindemittel gewählt werden. Bei höheren Temperaturen als die der PGs sollte dagegen die Belastung unterhalb 3,2 kPa gewählt werden, um negative R-Werte zu vermeiden.