Detailergebnis zu DOK-Nr. 70099
Einfluss der Gesteinskörnung auf den Chloridwiderstand von Beton (Forschungsprojekt VSS 2012/403)
Autoren |
R. Weiss |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 81 S., 5 B, 22 T, 18 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1535)
Die chloridinduzierte Korrosion wurde als eine Hauptursache der Schäden von Stahlbetonbauwerken erkannt. In der Praxis treten Fälle auf, bei denen der Grenzwert des Chloridmigrationskoeffizienten überschritten wird und keine schlüssigen Ursachen zu erkennen sind, die mit bekannten betontechnologischen Zusammenhängen nachvollzogen werden können. In diesen Fällen sind gezielte Maßnahmen zur Sicherstellung eines genügenden Chloridwiderstands unmöglich. Verschiedene Forschungen und die Erfahrung aus der Praxis belegen den Einfluss der feinen Gesteinskörnung auf die allgemeinen Eigenschaften des Betons. Gezielte Untersuchungen zum Einfluss der feinen Gesteinskörnung auf den Chloridwiderstand fehlen jedoch. Die Hypothese lautet: Die Korngrößenverteilung, petrografische Beschaffenheit und Kornform der feinen Gesteinskörnung üben einen relevanten Einfluss auf den Chloridwiderstand von Beton aus. In der Forschungsarbeit wurden Betonmischungen mit unterschiedlichen feinen Gesteinskörnungen und CEM II/A-LL hergestellt und die Beziehung zwischen Druckfestigkeit und Chloridwiderstand untersucht. Der Zement CEM II/A-LL wurde gewählt, um ein möglichst empfindlich reagierendes System zu erhalten. Zudem wurden keine künstlichen Luftporen eingeführt. Die Untersuchungen zeigen, dass auch bei unterschiedlichen feinen Gesteinskörnungen die Auswirkungen auf das Verhältnis Druckfestigkeit zu Chloridwiderstand gleich sind.