Detailergebnis zu DOK-Nr. 70106
Möglichkeiten und Grenzen der Substanzbewertung
Autoren |
D. Jansen L. Pinkofsky |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 5, S. 336-342, 10 B, 9 Q
Der hohe und gleichzeitig steigende Erhaltungsbedarf des Straßennetzes verlangt nach angepassten Verfahren für die strukturierte und strategische Planung von Erhaltungsmaßnahmen auf Netzebene, aber auch auf Objektebene. Unerlässlich hierfür sind Eingangsgrößen, die eine verlässliche Bewertung der vorhandenen Infrastruktur zulassen. Die Aufgabe der Bestimmung dieser Eingangsgrößen gewinnt in Abhängigkeit von der Größe des zu bewertenden Objekts oder Netzes an Komplexität. Aufgrund dieser Komplexität, dem damit verbundenen finanziellen Umfang, aber auch aufgrund technischer Grenzen erfolgt die derzeitige Bewertung der Substanz der Straßenverkehrsinfrastruktur - insbesondere auf Netzebene - anhand von Abschreibungsmodellen und anhand von Oberflächenmerkmalen. Für eine vollumfängliche Bewertung der vor allem durch Verkehr und Witterung verursachten Substanzverluste der inneren Struktur einer Straßenbefestigung ist die direkte "Performance-orientierte" prüftechnische Ansprache erforderlich. Durch Hinzuziehen der oben genannten indirekten Methoden werden die strategisch motivierten Entscheidungsprozesse hiermit sinnvoll mit technisch motivierten Entscheidungsprozessen unterstützend verknüpft. Für die Anwendung auf Netzebene stellen die zur Verfügung stehenden Verfahren zur direkten Ansprache der strukturellen Straßensubstanz derzeit noch eine Herausforderung dar, da sie entweder auf der Entnahme von Bohrkernen oder auf Ergebnissen von stationär arbeitenden Messverfahren beruhen. In den letzten Jahren sind jedoch deutliche Innovationsschritte gelungen, die schnellfahrende Verfahren für Tragfähigkeitsmessungen und die Erfassung von Aufbaudaten hervorgebracht haben.