Detailergebnis zu DOK-Nr. 70136
Maut für Deutschland: Jeder Kilometer zählt - der Beitrag einer Lkw-, Bus- und Pkw-Maut zu einer umweltorientierten Verkehrsinfrastrukturfinanzierung
Autoren |
K. Dziekan K. Frey M. Lambrecht L. Köder T. Mutert |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 5.21 Straßengüterverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2015, 9 S., 2 B, 3 T, 20 Q (Position / Umweltbundesamt). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen
Die Lkw-Maut in Deutschland ist erfolgreich und gesellschaftlich akzeptiert. Sie verbindet Nutzerfinanzierung mit Verursachergerechtigkeit, da sie fahrleistungsabhängig ist. Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt sie wie folgt weiterzuentwickeln: Aus Gründen der Verursachergerechtigkeit und des Umweltschutzes empfiehlt das UBA, die Lkw-Maut auf das gesamte deutsche Straßennetz sowie auf Fahrzeuge ab bereits 3,5 Tonnen zGG auszuweiten. Dies ist EU-rechtlich möglich. Sobald die erforderlichen Daten für eine lärmdifferenzierte Betrachtung des Streckennetzes verfügbar sind, sollten die Lkw-Mautsätze um die Lärmkosten - jedenfalls bis zu den EU-rechtlich vorgegebenen Höchstsätzen - ergänzt werden. Mittelfristig sollte diese Deckelung der Kostensätze für Lärm aufgehoben werden. Dasselbe gilt für die Kostensätze für Luftschadstoffe. Deutschland sollte daher darauf hinwirken, dass bei der nächsten Novellierung der Eurovignettenrichtlinie eine weitergehende Internalisierung externer Kosten möglich wird und sich die Mautaufschläge an den geschätzten externen Kosten orientieren. Vor allem sollten es europarechtliche Vorgaben ermöglichen, Mautaufschläge für Treibhausgasemissionen zu erheben. Die entsprechenden Kosten für zum Beispiel Lkw ab 3,5 Tonnen zGG beziffert die UBA-Methodenkonvention mit durchschnittlich 5,4 Cent je Kilometer.