Detailergebnis zu DOK-Nr. 70195
Gabionen - Einsatzbereiche, Bemessung, Ausführungsbeispiele
Autoren |
L. Wichter |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Erd- und Grundbautagung 2016: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau", 8./9. März 2016, Worms. Köln: FGSV Verlag, 2016, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 13) (FGSV C 13) S. 178-185, 13 B, 8 Q
In Deutschland hat sich der Bau von Stützkonstruktionen aus Gabionen seit circa 30 Jahren durchgesetzt. In den letzten Jahren ist eine starke Zunahme der Beliebtheit festzustellen. Insbesondere Lärmschutzwände aus Drahtschotterbehältern werden von der Deutschen Bahn und den Straßenbauverwaltungen als dauerhafte und unterhaltungsarme Konstruktionen geschätzt. Ab einer gewissen Höhe sind Mauern aus Drahtschotterbehältern Ingenieurbauwerke und müssen statisch nachgewiesen werden. Wenn die Gabionen als Stützkonstruktionen eingesetzt werden, werden sie wie Gewichtsmauern aus Beton oder Naturstein behandelt. Für die innere Standsicherheit der Gabionenelemente, die insbesondere beim Bau von Lärmschutzwänden eine große Bedeutung hat, ist bis heute ein rechnerischer statischer Nachweis nicht möglich - hier ist man bisher auf Eignungsversuche angewiesen. Diese Versuche werden als Belastungsversuche durchgeführt, bei denen die Verformungen der befüllten Drahtbehälter gemessen werden. Vom Arbeitsausschuss 5.6 "Grundbau" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) wurde das "Merkblatt über Stützkonstruktionen aus Betonelementen, Blockschichtungen und Gabionen" erarbeitet (FGSV 555, Ausgabe 2003). Das Merkblatt wurde in den letzten Jahren überarbeitet; die Neufassung erschien im Jahr 2014 unter dem Titel "Merkblatt über Stütz- und Lärmschutzkonstruktionen aus Betonelementen, Blockschichtungen oder Gabionen" (M Gab). Im Vortrag wird die Bauweise vorgestellt und die statischen Nachweise werden erläutert. Anhand von Beispielen werden Schadensmöglichkeiten aufgezeigt.