Detailergebnis zu DOK-Nr. 70218
Kreislaufwirtschaft im Spannungsfeld mit Grundwasserschutz, Bodenschutz und Klimaschutz
Autoren |
G. Kohler H. Kurkowski |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 67 (2016) Nr. 2, S. 105-112, 9 B, zahlr. Q
Der Umgang mit Recycling-Baustoffen, industriellen Nebenprodukten und aufbereitetem Bodenmaterial gehört heute im Rahmen der gesetzlich geforderten Kreislaufwirtschaft bis auf Sonderfälle in den Bereich der "ungefährlichen Abfälle" und sollte daher "technisch einfach lösbar sein". Das Spannungsfeld "Kreislaufwirtschaft - Grundwasserschutz - Bodenschutz" und damit die bis heute in Deutschland ungeklärte Frage zu bundesweit einheitlichen umwelttechnischen Anforderungen für Recycling-Baustoffe lähmen aber seit Jahren die weitere baustoffliche Entwicklung der Kreislaufwirtschaft bezüglich Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und der gewünschten hohen Ressourceneffizienz. Ein bundesweit einheitliches Regelwerk lässt seit Jahren auf sich warten. Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten in einem fachbereichsübergreifenden Kompromiss möglichst bald eine für alle Seiten tragbare, rechtssichere und praktikable Lösung finden. Der neue "Klimaschutz-Impuls", der ebenfalls Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz zum Nachweis der CO2-Reduzierung fordert, sollte genutzt werden, um alle Beteiligten aus diesem Stillstand zu befreien. Die materialtechnologischen und bautechnischen Regeln des Erd- und Straßenbaus sind im Rahmen der FGSV-Regelwerksarbeit hierzu frühzeitig erarbeitet worden. Quantitative und qualitative Mengensteigerungen sind durch selektiven Rückbau und die Umsetzung stoffspezifischer Subkreisläufe erzielbar.