Detailergebnis zu DOK-Nr. 70227
Heißasphalt für Flugplatzbefestigungen - von der Marshall-Mischrezeptur zu Superpave (Orig. engl.: Hot mix asphalt for airfield pavements - moving from Marshall mix design to superpave)
Autoren |
N. Garg Q. Li I. Song H. Brar |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.7 Flugplatzbefestigung |
Asphalt Pavements: Proceedings of the International Conference on Asphalt Pavements, Raleigh, North Carolina, USA, 1-5 June 2014. Volume 1. Leiden: CRC Press, 2014, S. 671-678, 5 B, 1 T, 9 Q
Die Bemessung von Heißmischasphalt für Flughäfen wird nach der von der US-Bundesbehörde für Luftfahrt (Federal Aviation Administration - FAA) herausgegebenen Richtlinie 150/5370-10F "Standards for Specifying Construction of Airports", Abschnitt P-401, "Plant Mix Bituminous Pavements" durchgeführt. Momentan wird der Asphalt durch die Marshall-Methode geprüft, was sich bewährt hat. Seit 2006 wurde mit der Überarbeitung der Richtlinie P-401 begonnen, um diese an die Superpave-Methode anzupassen. In Phase 1 wurde geprüft, wie viele Umdrehungen im Kreiselkompaktor (Superpave Gyratory Compactor - SGC) notwendig sind, um die gleiche Verdichtung wie mit dem Marshall-Hammer zu erreichen. 70 Umdrehungen des SGC entsprechen 75 Schlägen des Marshall-Hammers. In Phase 2 werden gebrauchsverhaltensorientierte Prüfmethoden vorgestellt und mit den bestehenden Versuchen verglichen. Daraus geht eine Empfehlung hervor, welcher Versuch in der aktualisierten Richtlinie verwendet werden soll und welcher einfach, schnell, günstig und effektiv ist. Beim Spurrinnentestgerät (Asphalt Pavement Analyzer - APA) zeigen die Mischungen mit hohem Sandanteil schnelle Spurrinnenbildung, ebenso bei Kies schneller als bei Kalk oder Granit. Mit dem Asphalt Mixture Performance Tester (AMPT) wird die Fließzahl (flow number) bestimmt. Die Fließzahl ergibt sich aus der Anzahl der Druck-Lastwechsel bei hohen Temperaturen bis eine definierte Verformung eingetreten ist. Bei APA und AMPT sind die Proben des SGC etwas besser als die Marshall-Proben. Im einaxialen Ermüdungstest ergeben sich gleiche Ergebnisse zwischen Marshall und SGC. Die Versuche des indirekten Zugversuchs (Indirect tensile Test - IDT) wurden an drei Heißasphaltmischungen, welche an Flughäfen erprobt sind, und am nationalen Flughafentestcenter durchgeführt. Der IDT ist der einfachste Versuch von den hier vorgestellten, einfacher als der Marshall-Versuch, und kann mithilfe der Marshall-Presse ausgeführt werden. Der IDT zeigt sehr gute Korrelationen zu den anderen Gebrauchsverhaltensversuchen.