Detailergebnis zu DOK-Nr. 70277
Präventiver Winterdienst auf Hochleistungsstraßen in der Schweiz
Autoren |
R. Hofer T. Leuzinger |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.1 Autobahnen 16.4 Winterdienst |
Kolloquium Straßenbetrieb 2015. Köln: FGSV Verlag, 2016 (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V.) (FGSV 002/113) S. 93-101, 4 B, 1 T, 17 Q
Heutige Verkehrsteilnehmende erwarten eine jederzeit sichere und ständig verfügbare Hochleistungsstraße - auch im Winter. Der integrale Ansatz mit den Elementen Technologie, Logistik-, Einsatz- und Verkehrsmanagement scheint erfolgversprechend zu sein. Mit der neuzeitigen Flüssigstreuung wird Sole mit einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h auf die Straße gesprüht. Dieser präventive Einsatz ist vor dem Ereignis und auch unter starkem Verkehr ohne Behinderung möglich. Das Management der Logistikkette von Auftaumitteln wird nicht mehr auf einen durchschnittlichen Winterbedarf, sondern auf die Durchhaltefähigkeit von mehreren Tagen ausgerichtet. Das Einsatzmanagement ist das zentrale Steuerungselement. Mit modernsten Modellen wird eine ständige Wetterbeobachtung sichergestellt. Dies erlaubt einen Führungsrhythmus "72-24-3/1" Stunden im Voraus (Ressourcen anpassen - Einsatz vorbereiten - Einsatzleiter/Chauffeure aufbieten). Die übergeordnete Führung der Einsätze erfolgt durch eine Betriebsleitzentrale, die 250 bis 500 km Autobahn betreut. Mit dem Verkehrsmanagement wird erreicht, dass die Verkehrsteilnehmenden sich präventiv auf die besonderen Umstände einstellen können. Mittels Auswertungen werden die Maßnahmen für die ständige Verbesserung initialisiert. Mit dem Ansatz "Präventiver Winterdienst" können die Straßenbetreiber den hohen Anforderungen heutiger Verkehrsteilnehmenden auch im Winter wieder gerecht werden.