Detailergebnis zu DOK-Nr. 70315
Visueller Nachweis des Rissfortschritts in Asphalten mittels Spannungsoptik (Orig. engl.: Experimental evaluation of crack propagation in asphalt mixture based on photoelasticity)
Autoren |
A. Cannone Falchetto M.P. Wistuba S. Büchler |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bituminous Mixtures & Pavements VI: Proceedings of the International Conference on Bituminous Mixtures and Pavements, Thessaloniki, Greece, 10-12 June 2015. Leiden: CRC Press, 2015, S. 361-366, 10 B, 2 T, 9 Q
Mit der Spannungsoptik, speziell bei Einsatz eines Reflexionspolariskops, steht eine neue Methode zur Darstellung der Verformung und Rissausbreitung an Oberflächen von Asphalt-Probekörpern zur Verfügung. Um die Leistungsfähigkeit dieser Technik zu ermitteln, wurden an insgesamt sechs Asphalten - AC 22 T S, AC 16 B S und AC 8 D S, bei Variation des Bindemittelgehalts - Halbzylinder-Biegeversuche in Anlehnung an die DIN EN 12697-44 durchgeführt. Die Belastung erfolgte statisch, weggeregelt - zur Erzeugung eines spontanen Risses - und dynamisch, kraftgeregelt - zur Erzeugung eines Ermüdungsrisses. Die Verformungen und der erzwungene Rissfortschritt wurden mittels Digitalkameras - bei den statischen Versuchen mit 30 Bildern pro Sekunde und bei den Ermüdungsversuchen alle 2 Sekunden ein Bild - aufgenommen. Die statischen Versuche wiesen mit zunehmender Last kaum Verformungen auf, bis zum spontanen Riss. Trotz des schnellen Bruches der Probekörper konnte die Rissausbreitung jeweils mit über 10 Bildern dokumentiert und ausgewertet werden. Ein ähnlicher Trend wurde bei den Ermüdungsversuchen beobachtet, wobei die Rissausbreitung deutlich mehr Zeit beziehungsweise etliche Lastimpulse benötigte. Der Riss trat auch hier gegen Versuchsende auf, kann bis zum kompletten Bruch jedoch bis zu 20 % der Versuchsdauer in Anspruch nehmen.