Detailergebnis zu DOK-Nr. 70335
Auswirkung des Streumitteleinsatzes im Winterdienst auf die Griffigkeitsentwicklung der Asphaltoberfläche
Autoren |
D. Wang M. Oeser Y. Tan L. He |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit 16.4 Winterdienst |
Bauingenieur 91 (2016) Nr. 4, S. 159-165, 10 B, 5 T, 14 Q
Der Einsatz von Streumitteln im Rahmen des Winterdiensts zur Beseitigung von Eis und Schnee auf der Fahrbahn ist eine weit verbreitete Maßnahme. Um die Frage zu beantworten, ob das eingesetzte Streumittel Auswirkungen auf die Oberflächeneigenschaften der Straße hat, werden im Rahmen der Forschungsarbeit unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt. Die Asphaltproben werden einer Teststrecke entnommen und im Anschluss mithilfe des Aachener Ravelling Testers unter verschiedenen Bedingungen poliert. Die Griffigkeit der Proben wird mit dem Prüfstand nach Wehner/Schulze bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Griffigkeit durch das Streumittel und Wasser in Hinblick auf das Abfahren des Bitumens und das Polieren der Gesteinskörnung beeinflusst wird. Insbesondere kann beim Polieren ohne Wasser beobachtet werden, dass sich das Streumittel mit dem Gummiabrieb verbindet und am Bitumen haftet. Dadurch entsteht ein dünner Film von Ablagerungen auf der Oberfläche, welche die Makrotexturtiefe reduzieren und somit die Griffigkeit der Straßenoberfläche stark beeinträchtigen. Im Vergleich zu anderen Streumitteln hat Tausalz eine positive Wirkung auf die Griffigkeit, da es den Bitumenfilm von der Oberfläche sehr schnell abträgt, während die Gesteinskörner nur minimal poliert werden. Daher stellt der Einsatz von Tausalz eine optimale Möglichkeit für die Enteisung von Fahrbahnoberflächen in Winterperioden bei gleichzeitiger Erhaltung der langfristigen Griffigkeit und der Verkehrssicherheit dar.