Detailergebnis zu DOK-Nr. 70340
Beton für Brückenkappen
Autoren |
R. Breitenbücher B.-Y. Youn |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Beton 66 (2016) Nr. 3, S. 82-89, 12 B, 1 T, 24 Q
Von Brückenkappen wird in der Regel erwartet, dass zum einen Risse mit vergleichsweise geringer Bewehrung in ihrer Breite beschränkt werden können und zum anderen der Beton gleichzeitig den Einwirkungen entsprechend einen hohen Frost-Tausalz-Widerstand aufweist. Dies führt dazu, dass an Betone für Brückenkappen zwei mehr oder weniger einander entgegenlaufende Anforderungen gestellt werden: Für die Rissbreitenbeschränkung wird eine vergleichsweise niedrige Betonfestigkeit und damit ein relativ hoher Wasserzementwert angestrebt, hingegen soll dieser für einen ausreichenden Frost-Tausalz-Widerstand in der Regel niedrig sein. In diesem Spagat haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder Schäden (meist Frostabwitterungen) gezeigt. Einschlägige Laboruntersuchungen an Kappenbetonen unter gezielter Variation betontechnischer sowie ausführungstechnischer Parameter zeigten, dass sowohl der Zement als auch der Wasserzementwert den Frost-Tausalz-Widerstand entscheidend beeinflussen. Zur Vermeidung von Rissen infolge Verformungsbehinderungen durch Temperaturänderungen und Schwinden kommt neben der Betontechnologie der Nachbehandlung (Art, Applikationszeitpunkt und Dauer) der texturierten Betonoberfläche eine hohe Bedeutung zu.