Detailergebnis zu DOK-Nr. 70371
Raumordnerische Risikovorsorge am Beispiel der Planungsregion Köln
Autoren |
S. Greiving S. Saad A. Hartz F. Hurth |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 74 (2016) Nr. 2, S. 83-99, 6 B, zahlr. Q
Das vorgestellte Modellvorhaben der Raumordnung "Vorsorgendes Risikomanagement in der Regionalplanung" befasste sich mit der exemplarischen Entwicklung, Anwendung und Dokumentation eines integrierten Ansatzes zur Risikovorsorge im Rahmen der Regionalplanung am Beispiel der Planungsregion Köln. Dabei waren die Belange kritischer Infrastrukturen besonders zu würdigen. Die Bearbeitung des Projekts erfolgte im Sinne der Modellprojektforschung des Bundes in enger Kooperation mit den Dezernaten Regionalentwicklung, Wasserwirtschaft und Immissionsschutz der Bezirksregierung Köln. Das Projekt folgte konzeptionell einem integrierten Risiko-Governance-Ansatz. Regionalplanerisch relevant sind dabei Risiken aus solchen Gefährdungen, die im Sinne des § 1 Abs. 1 beziehungsweise § 8 Abs. 6 ROG raumbedeutsam sind: Sie erfordern somit Auswirkungen beziehungsweise Vermeidungs- und/oder Bewältigungsstrategien von überörtlicher Bedeutung. Dieser Definition folgend wurden für die Betrachtung in der Region Köln die vier Gefahrenkomplexe Flusshochwasser, Erdbeben, technische Störfälle und Hitze ausgewählt. Für diese vier Gefahrenkomplexe wurden Gefährdungs- und Empfindlichkeitsstufen in Anlehnung an eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickelte Methodik bestimmt und zu einem Risikoindex verschnitten. Die Einteilung in Gefährdungsstufen wurde in Abstimmung mit den fachlich zuständigen Experten und Expertinnen der Bezirksregierung vorgenommen. Dem gleichen Ansatz folgte die Bestimmung der Empfindlichkeit der einzelnen im Regionalplan festlegbaren Raumnutzungen und Raumfunktionen gegenüber jedem Gefahrenkomplex.