Detailergebnis zu DOK-Nr. 70393
Aktueller Status von Managementmaßnahmen gegen gebietsfremde Arten in Deutschland: eine bundesweite Umfrage
Autoren |
S. Nehring M. Roth D. Schmiedel E.-G. Wilhelm C. Scheibner S. Winter |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 91 (2016) Nr. 5, S.201-209, 6 B, 2 T, zahlr. Q
Seit Jahren und Jahrzehnten werden in Deutschland gebietsfremde Arten gemanagt - mit mehr oder weniger Erfolg. Eine bundesweite Umfrage unter verschiedensten Behörden und Verbänden, die ein Management gegen gebietsfremde Arten durchführen, liefert erstmals einen Überblick zur aktuellen Situation in Deutschland. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass in der Praxis der Schwerpunkt auf der Beseitigung von gebietsfremden Arten liegt und Maßnahmen zur Vorsorge oder zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung weit seltener durchgeführt werden. Am häufigsten werden gebietsfremde Gefäßpflanzenarten gemanagt. Über die Hälfte der Maßnahmenträger sind im Bereich Naturschutz tätige Behörden und Verbände. Eine mangelnde Dokumentation der umgesetzten Maßnahmen sowie das Fehlen von Erfolgskontrollen erschweren die Einschätzung als empfehlenswerte Methoden. Dringend notwendig sind übergeordnete, aber auch lokal angepasste Konzepte für das Management gebietsfremder Arten in Deutschland, die die Erfahrungen aus der Umsetzung der Maßnahmen immer wieder korrigierend einfließen lassen.