Detailergebnis zu DOK-Nr. 70395
Ableitung von Vorgaben zur Bestimmung der maßgebenden Verbindungsfunktionsstufe und von Qualitätsstufen zur Bewertung der verbindungsbezogenen Angebotsqualitäten in Straßennetzen
Autoren |
J. Gerlach B. Leerkamp F. Fiedler T. Holthaus S. Seipel B. Thimm |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2016, 179 S., 58 B, 18 T, zahlr. Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVI, Bonn) H. 1121). - ISBN 978-3-95606-250-6
Die bisherigen Anwendungen der "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN) haben gezeigt, dass einzelne Verfahrensvorgaben konkretisiert, gegebenenfalls vereinfacht und harmonisiert werden sollten. Die Funktionen und Diagramme zur Bewertung der verbindungsbezogenen Angebotsqualität für den Pkw-Verkehr waren bislang nicht abschließend empirisch validiert. Das Forschungsvorhaben verfolgte das Ziel, entsprechende Vorschläge für die Weiterentwicklung der RIN zu erarbeiten. Die Analyse bisheriger Anwendungen der RIN für kommunale, regionale, landes- und bundesweite Netzplanungen zeigt, dass einzelne Verfahrensvorgaben lückenhaft oder missverständlich sind. Für eine modellgestützte RIN-Anwendung wurden in Anwendungen Verfahrenserweiterungen entwickelt. Dies betraf unter anderem den Zentralitätsbegriff der Raumordnung, weiter differenzierte Verbindungsfunktionsstufen (VFS) sowie Interpretationsspielräume bei der Nahbereichskorrektur und der Bündelung von Relationen. Das Forschungsvorhaben nutzte das Netzmodell der Bundesfernstraßen (NeMoBFStr). Die relevanten Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten auf Strecken von Autobahnen und Landstraßen wurden mithilfe der qv-Diagramme des "Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen" (HBS) aus der vorhandenen Verkehrsbelastung abgeleitet und mit Floating Car Data validiert. Die Forschungsergebnisse wurden in Form von Textbausteinen für eine vorgeschlagene Weiterentwicklung der RIN zusammengeführt und zur Verfügung gestellt.