Detailergebnis zu DOK-Nr. 70410
Sichere Straßen für kleines Geld?
Autoren |
R. Maier |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Sichere Straßen - für kleines Geld? Infrastrukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat, 2015 (Schriftenreihe Verkehrssicherheit Bd. 19) S. 8-19, 9 B, 10 Q
Die Straßeninfrastruktur ist ein erhebliches volkswirtschaftliches Vermögen, das nicht durch mangelnde Unterhaltung verderben sollte. Falsche Sparsamkeit durch längere Wartungsintervalle kann sich eine Gesellschaft, die auf ein funktionsfähiges Straßenverkehrssystem angewiesen ist, nicht leisten. Die finanziellen Folgen sind schon mittelfristig höher als die kurzfristigen Einsparungen. Im Rahmen der ohnehin regelmäßigen Instandsetzung und Wartung an den Straßen kann und soll ohne Zusatzkosten die Sicherheit verbessert werden, indem aktuelle Erkenntnisse bei Erneuerungen einfließen und nicht einfach nur "im Bestand saniert" wird. Dies erfordert einen zusätzlichen Aufwand, der sich aber ganz überwiegend im Planungsstadium und nicht in der baulichen Durchführung niederschlägt. Es bedarf allerdings einer konsequenten Überprüfung von Planungen durch wirklich unabhängige Auditoren auf Sicherheit, auch (und vor allem) innerorts. Dies geschieht heute noch sehr selten, da für Stadtstraßen die Gemeinden die Planungshoheit haben und viele Verwaltungen mit Rückendeckung durch die Interessenvertretung in Städtetag beziehungsweise Städte- und Gemeindebund einem unabhängigen Audit instinktiv mit Vorbehalten begegnen. Es ist bisher nicht ausreichend gelungen, die Rolle der Auditoren als Anwälte der Planer positiv darzustellen.