Detailergebnis zu DOK-Nr. 70413
Nutzung von Fahrradhelmen und Unterschiede in der Sitzhaltung der Helmträger (Orig. engl.: Cyclist-reported habits of helmet usage and differences in riding postures by using helmets)
Autoren |
D. Otte M. Jänsch |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
6th International Conference on ESAR "Expert Symposium on Accident Research". Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, CD-ROM (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. F 102) 14 S., 15 B, 2 Q
Mit einem Fragebogen wurden bei Radfahrern detaillierte Daten zur Nutzung eines Fahrradhelms erhoben. Mit erfasst wurden persönliche Daten sowie Angaben zu bisherigen Unfällen mit dem Fahrrad. In einer zweiten Studie wurde anhand von Bildern die Sitzhaltung von Radfahrern mit und ohne Helm untersucht. Von den befragten Nutzern üblicher Fahrräder nutzen nur 11 % einen Helm, auch bei Mountain-Bikern sind es nur 12 %, bei den Rennrädern sind es dagegen 38 % und den Elektro-Rädern sogar 88 %. Mit Blick auf das Alter wird bis unter 60 Jahre von 26 % der Befragten ein Helm benutzt, ab 60 Jahre sind es 45 %. Die Argumente der Nicht-Helm-Nutzer sind unter anderem die nur kurze Fahrweite, erhöhte Temperatur und Sorglosigkeit. Helmträger betonen das erhöhte Gefühl an Sicherheit und auch die Gewöhnung an den Helm. Über eine eingeschränkte Sicht berichten 9 %, über verstärktes Schwitzen 57 %, über Kopfschmerzen und anderes klagen 10 %. Die Auswertung der Bilder von Radfahrern zeigte, dass bei älteren Fahrern der Lenker zumeist höher als der Sattel liegt, während sich bei jüngeren Fahrern vielfach der Lenker in einer tieferen Position befindet. Die hierdurch bedingte unterschiedliche Sitzposition kann bei Helmträgern durchaus Auswirkungen auf das Sichtfeld haben. Bei den berichteten Unfällen handelt es sich in 21 % der Fälle um Kollisionen mit einem Kfz, in 70 % um Stürze.