Detailergebnis zu DOK-Nr. 70419
Objektivierung der auditiven Wahrnehmung von Fahrzeuggeräuschen
Autoren |
F. Duvigneau M. Höchstetter U. Gabbert |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 11 (2016) Nr. 3, S. 99-104, 6 B, 1 T, 11 Q
Die Produktqualität von Fahrzeugen definiert sich heute zunehmend über die auditive Wahrnehmung des Kunden. Das Ziel der Hersteller ist es daher, Motor- und Windgeräusche, die sich während der Fahrt störend bemerkbar machen, zu minimieren und den Klang von Türen, Klappen und funktionalen Elementen, die im Stillstand die auditive Qualität eines Fahrzeugs charakterisieren, gezielt an die Erwartungen des Kunden anzupassen. Eine kundenorientierte Entwicklung erfordert detaillierte Kenntnisse über die auditiven Empfindungen und die individuellen Erwartungen des Kunden. Daher verfolgt der im Beitrag vorgestellte Ansatz das Ziel, die durch den Kunden wahrgenommene Qualität von Fahrzeuggeräuschen objektiv zu beschreiben und vorherzusagen. Für die Bewertung der wahrgenommenen Geräuschqualität wird ein auf psychoakustischen Einflussgrößen basierendes Prognosemodell entwickelt. Ein derartiges Modell ermöglicht es, rechnergestützt die emittierten Geräusche mithilfe konstruktiver Maßnahmen unter Berücksichtigung der Kundenbewertung gezielt zu verbessern und zukünftig optimal zu gestalten. Im ersten Teil des Beitrags wird auf Verriegelungsgeräusche von Pkw-Türen als ein Beispiel für singulär impulshafte Geräusche eingegangen. Der zweite Teil des Beitrags befasst sich mit der Bewertung von Motorgeräuschen und der modellbasierten Entwicklung von Motorkapselungen zur Reduktion der durch den Verbrennungsprozess hervorgerufenen Motorgeräusche.