Detailergebnis zu DOK-Nr. 70441
Substanzbewertung von Asphaltbefestigungen - weiterführende Untersuchungen zur Vervollständigung des Verfahrens
Autoren |
R. Roos C. Karcher J. Jähnig P. Plachkova-Dzhurova |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2016, 154 S., 57 B, 19 T, 29 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVI, Bonn) H. 1119). - ISBN 978-3-95606-221-6
Ziel des Forschungsvorhabens war die Weiterentwicklung des Verfahrens zur Berechnung des Nutzungsausfallzeitpunkts (NAZ). Die Ergebnisse der Tragfähigkeitsmessungen an den zwölf untersuchten Bundesstraßen dienten als Grundlage für die Festlegung der Stationen für die Entnahme von jeweils 21 Bohrkernen in der rechten Rollspur je Streckenabschnitt. Die Ermittlung der Ermüdungs- und Steifigkeitseigenschaften des Asphalts erfolgte mit dem Spaltzug-Schwellversuch (SZV) nach AL Sp-Asphalt 09 für die untere Asphalttragschichtlage beziehungsweise für alle Asphaltschichten und -lagen. Des Weiteren wurden der Schichtenverbund mit dem Abscherversuch nach TP Asphalt-StB, Teil 80 zwischen allen Asphaltschichten beziehungsweise -lagen und die kryogenen Zugspannungen mit Abkühlversuchen nach TP Asphalt-StB an der (unteren Lage der) Asphalttragschicht ermittelt. Auf der Grundlage dieser Laboruntersuchungen und der weiteren dimensionierungsrelevanten Eingangsgrößen (zum Beispiel Schichtdicken, Verkehr, Klimazone etc.) wurde anschließend der NAZ mithilfe des Programms PaDesTo ermittelt. Ergänzt wurde diese Vorgehensweise durch eine stochastische Betrachtung der Eingangsgrößen. Die abgeschätzte Restnutzungsdauer, welche hier die verbleibende Zeit bis zum Auftreten von Ermüdungsrissen in der Asphalttragschicht beschreibt, variierte für die zwölf Untersuchungsstrecken zwischen 2,6 und über 30 Jahren. Weiterhin wurden Untersuchungen zur Rissentstehung und -ausbreitung mit dem Halbzylinder-Biegeversuch (HBV) nach DIN EN 12679-44 durchgeführt, um Aussagen zu der Entwicklung der Schädigungsprozesse treffen zu können. Zum Abschluss der Untersuchungen wurde versucht, erste Grundzüge einer Systematik zu entwickeln, mit welcher die Ergebnisse der Bewertung der Restsubstanz von homogenen Untersuchungsabschnitten gegebenenfalls auf benachbarte Bereiche oder größere Netzabschnitte extrapoliert werden kann.