Detailergebnis zu DOK-Nr. 70541
Der Einfluss der Mischreihenfolge auf die Verarbeitbarkeit und die Leistungsfähigkeit von Asphaltgemischen (Orig. engl.: Effect of mixing sequence on the workability and performance of asphalt mixtures)
Autoren |
B. Birgisson N. Kringos E. Hesami |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 16 (2015) Supplement 2: AAPT 2015: Papers from the 90th Association of Asphalt Paving Technologists Annual Meeting, S. 197-213, 17 B, 7 T, zahlr. Q
Eine in Schweden angewandte Mischreihenfolge führt zu einer verbesserten Verarbeitbarkeit der Asphalte bei einer gleichzeitigen Verminderung der erforderlichen Misch- und Verdichtungsenergie. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden Laborversuche und Modellierungen hinsichtlich der Mastixphase durchgeführt. Die Mischreihenfolge untergliedert sich in die folgenden Einzelschritte: (1) Lastabtragende Gesteinskörnungen werden mit Bitumen vermischt. (2) Die Fülleranteile (kleiner 75 Micrometer) werden zugegeben. (3) Die feinen Gesteinskörnungen werden eingemischt. Die Herangehensweise wurde seit 1998 hauptsächlich für höherbelastete Deckschichten angewandt. Es konnte festgestellt werden, dass eine geringere Mischtemperatur ausreichend ist und die Gemische homogener sind. Weiterhin war der Bitumenfilm um die groben Gesteinskörnungen dicker. Ziel der nun vorgestellten Untersuchungen war es, einen Zusammenhang zwischen der Mischreihenfolge und der Verarbeitbarkeit und den mechanischen Eigenschaften der Asphalte herzustellen. Es wird davon ausgegangen, dass die interne Struktur des Asphalts durch die Mischreihenfolge beeinflusst wird. Dazu wurden einer Versuchsstrecke Bohrkerne entnommen und mit Röntgenstrahlen durchleuchtet. Es zeigt sich, dass bei der neuen Mischreihenfolge eine homogene Verteilung der Hohlräume über die Schichtdicke vorliegt. Weiterhin konnte eine um 45 % höhere Zugfestigkeit bei 10 °C nachgewiesen werden.