Detailergebnis zu DOK-Nr. 70560
Begrenzung einer AKR in Beton durch Einsatz von Glasmehl (Orig. engl.: Mitigation alkali-silica reaction in concrete: Effectiveness of ground glass powder from recycled glass)
Autoren |
P.R. Rangaraju K. Afshinnia |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Concrete Materials 2015. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2015 (Transportation Research Record (TRB) H. 2508) S. 65-72, 5 B, 2 T, 27 Q
Der Einsatz von Altglas ist in Beton prinzipiell unter zwei verschiedenen Zielstellungen denkbar. Zum einen besitzt Glasmehl (bedingt) puzzolanische Eigenschaften, weshalb unter Umständen die Verwendung als Zusatzstoff zur Substitution von Zement möglich ist. Zum anderen könnte unterschiedlich stark aufgebrochenes Altglas Teile der Gesteinskörnung ersetzen. In der Arbeit wurden beide Zugabearten von Altglas zu Beton untersucht. In einer ersten Versuchsreihe wurde die Puzzolanität eines Glasmehls durch den Aktivitätsindex (gegenüber einem Referenzbeton) sowie durch Thermogravimetrie beurteilt. Beide Verfahren deuteten allerdings auf eine nur minimale Reaktivität des Glasmehls hin, weswegen die Verwendung des Altglases als Zementersatz nicht weiter verfolgt wurde. Die zweite Versuchsreihe beschäftigte sich mit der Dehnungsentwicklung infolge AKR. Dazu wurden Betone mit Alkali-reaktiver Gesteinskörnung (Altglasaufbruch und Tonschiefer) hergestellt, wobei der enthaltene Feinsand sukzessiv durch Glasmehl ersetzt wurde. In Einlagerungsversuchen wurde eine Reduktion AKR-bedingter Dehnungen mit steigender Glasmehlzugabe festgestellt.