Detailergebnis zu DOK-Nr. 70595
54. Deutscher Verkehrsgerichtstag in Goslar - Themen und Empfehlungen
Autoren |
P. Brieler K.-P. Kalwitzki T. Pirke |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 3.9 Straßenverkehrsrecht |
Verkehrszeichen 32 (2016) Nr. 1, S. 30-35, 5 B
Am diesjährigen Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar nahmen vom 27. bis 29. Januar 2016 rund 2 000 Fachleute teil. Juristen, Verkehrsmediziner und -psychologen, Polizei- und Behördenvertreter diskutierten aktuelle Fragen des Verkehrsrechts und sprachen Handlungsempfehlungen für die Politik aus. Wie jedes Mal begann der VGT mit der Eröffnungsveranstaltung in der Kaiserpfalz. Scharfsinnig und in geschliffener Sprache kritisierte der VGT-Präsident Kay Nehm unter anderem den mangelhaften Zustand der Verkehrsinfrastruktur, die je nach Bundesland ungleiche Behandlung alkoholauffälliger Kraftfahrer und einen PS-Wahnsinn, der Autos mit 300 km/h Spitzengeschwindigkeit und über 15 Liter Benzinverbrauch für 130 000 Euro hervorbringe, die dann aber mit einer Start-Stopp-Automatik zur Spritersparnis ausgerüstet würden. Ein weiterer Eröffnungsredner war 2016 Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, der seinen Konzern vorstellte. Dabei hob er das inzwischen bedeutende internationale Aktionsfeld der DB hervor mit Tochterunternehmen weltweit, die inzwischen ein Drittel der DB-Mitarbeiter stellen, und Güterzügen, die bis nach China fahren. Er machte es dem Publikum allerdings nicht ganz leicht, seinem von Fakten und Zahlen dominierten Vortrag zu folgen. Im Hauptprogramm befassten sich die Arbeitskreise (AK) mit einem breiten Themenspektrum. Es wird ein Überblick gegeben, wobei die Schwerpunkte bei den Themen "Messmethoden im Verkehrsstrafrecht", "medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)", "dashcam" und "Fahrlehrerrecht" gesetzt haben.