Detailergebnis zu DOK-Nr. 70613
Verfahren zur modellbasierten Ermittlung von Fahrtzeitverlusten auf Autobahnen
| Autoren |
S. Hohmann |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Bochum: Lehrstuhl für Verkehrswesen, Ruhr-Universität Bochum, 2014, 156 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Lehrstuhl für Verkehrswesen (Ruhr-Universität Bochum) H. 39)
Im Rahmen der Arbeit wurde eine systematische Analyse makroskopischer Ansätze für die Bewertung des Verkehrsablaufs über längere Zeiträume durchgeführt. Dabei wurden Verfahren, mit denen die Auswirkungen von Überlastungen auf Autobahnen modellbasiert quantifiziert und monetarisiert werden können, geprüft und weiterentwickelt. Die Ermittlung staubedingter Fahrtzeitverluste als Maß für die Bewertung des Verkehrsablaufs erfolgte nach dem Prinzip der Ganzjahresanalyse, bei dem über einen längeren Zeitraum intervallgenau eine Gegenüberstellung von Verkehrsnachfrage und Kapazität stattfindet. Die betrachteten Warteschlangen- und Kontinuumsmodelle unterscheiden sich hinsichtlich der Ermittlung der Ausbreitung der Überlastungen und der Berücksichtigung stochastischer Eigenschaften des Verkehrsablaufs. Darüber hinaus wurden auch bei den Eingangsgrößen Verkehrsnachfrage und Kapazität verschiedene Ansätze insbesondere bezüglich der Stochastizität und Intervalldauer untersucht. Die Eigenschaften der Modelle wurden hinsichtlich ihrer Aussagegüte und ihrer praktischen Umsetzbarkeit miteinander verglichen. Für die Beurteilung der Berechnungsmodelle wurden diese empirisch validiert. Anhand lokal an Dauerzählstellen erfasster Messdaten wurden Untersuchungsstrecken mit ausgeprägten Engpässen analysiert. Der Verkehrsablauf zwischen den Zählstellen wurde detailliert rekonstruiert, sodass durch den Engpass bedingte Fahrtzeitverluste ermittelt werden konnten. Dafür wurden verschiedene Methoden untersucht. Aufgrund der realitätsnahen Nachbildung von Geschwindigkeitsverläufen im Stau wurde das Verfahren der adaptiven Glättung gewählt.