Detailergebnis zu DOK-Nr. 70625
Verkehrsentwicklungsplan Erfurt: Parkraumkonzeption Innenstadt
Autoren |
E. Heinrichs M. Schreiber A.-S. Hänisch A. Kintzel A. Strutz S. Dümmler S. Patermann |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Erfurt: Landeshauptstadt Erfurt, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, 2014, 72 S., 30 B, 21 T, Anhang (Beiträge zur Stadtentwicklung Bd. 2)
Im Jahr 2012 hat der Stadtrat den neuen Verkehrsentwicklungsplan für die Erfurter Innenstadt beschlossen. Die Kernidee der Schaffung einer "Begegnungszone Innenstadt" ist mittlerweile für viele Bürger, Anlieger und auch Besucher zu einem festen Begriff geworden: Im Herzen Erfurts gibt es keine Vorfahrt mehr für Lkw, Lieferwagen und Autos, sondern alle Verkehrsteilnehmer begegnen sich mit gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme. Geschwindigkeit und "Puls" dieses Verkehrs orientieren sich am Fußgänger. Gleichzeitig wird damit auch eine langjährige Tradition der Verkehrsberuhigung der Erfurter Innenstadt fortgesetzt und unter der Zielstellung "Vorrang für Zufußgehen und Aufenthalt" mit neuen Inhalten weiterentwickelt. Die Verwaltung hat seitdem intensiv an der stufenweisen Umsetzung dieses Konzepts gearbeitet. 2014 wurden mit der Einführung der Lieferzeitbeschränkung in den Fußgängerzonen der Innenstadt und dann der Unterbrechung der Durchfahrtmöglichkeit in der Meister-Eckehart-Straße die ersten Maßnahmen sichtbar. Beide Projekte wurden von einer ausführlichen öffentlichen Diskussion begleitet. Dabei wurde auch deutlich, wie wichtig es ist, die geplanten Maßnahmen verständlich mit allem Für und Wider zu erklären, Befürchtungen auszuräumen und die Vorteile für alle Betroffenen zu kommunizieren. Früh war auch deutlich geworden, dass der Umsetzung der Ziele für den ruhenden Verkehr eine zentrale Rolle zukommen würde. Abgesehen von einigen in Vorbereitung befindlichen neuen Parkhausbauten am unmittelbaren Rand der Altstadt ist der für das Parken zur Verfügung stehende Raum nicht beliebig vermehrbar. Also ging es vor allem darum, mit einer intelligenten Regelung die vorhandenen Stellplatzangebote wesentlich besser und effizienter auszunutzen als zuvor. Wichtige neue Maßnahmen werden dazu eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf die gesamte Innenstadt und die grundlegende Neuordnung des Zuschnitts der Bewohnerparkgebiete sein.