Detailergebnis zu DOK-Nr. 70658
Photokatalytisch wirkende Asphaltflächen: Reduzierung der urbanen NO2-Werte
Autoren |
S. Böhm D. Rott T. Blumenfeld A. Günther-Plönes |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt 51 (2016) Nr. 4, S. 12-17, 8 B, zahlr. Q
Ziel des Forschungsvorhabens war es, Asphaltdeckschichten eine Funktionalität zum Abbau von schädlichen Stickoxiden durch das Aufbringen von photokatalytisch wirkenden Abstreusplitten zuzuweisen. Die Herstellung dieser Abstreusplitte erfolgte anhand eines iterativen Entwicklungs- und Optimierungsprozesses, welcher in enger Zusammenarbeit zwischen der Firma FCN und dem Fachgebiet Straßenwesen der Technischen Universität Darmstadt umgesetzt wurde. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zeigen, dass sich das künstlich hergestellte Gestein mit photokatalytischen Eigenschaften für die Verwendung als Abstreumaterial auf Asphaltdeckschichten eignet. Die Anforderungen aus den "Technischen Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau" sind erfüllbar. Im Rahmen von Laboruntersuchungen, Kleinfeldversuchen und einem realen Straßentest konnte die Funktionalität zum Schadstoffabbau nachgewiesen werden. Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass die Verwendung von Photokatalysatoren das Haftvermögen von Splitten gegenüber Bitumen nicht beeinträchtigt. Die Forschungen sollen im Rahmen des BMBF-Forschungsprojekts "NaHiTAs" weitergeführt werden. Hierbei liegt das Augenmerk besonders darauf, ein geometrisch optimiertes photokatalytisches Einbaumaterial zu schaffen, das einen gerichteten, flächenmäßig optimierten Einbau möglich macht. An diesem Projekt sind mehrere Hochschulen, Hersteller und Verwender aus den Bereichen Straßenbau, Maschinentechnik und Asphaltchemie beteiligt.