Detailergebnis zu DOK-Nr. 70662
Entwicklung eines Straßenzustandsmodells beim Einsatz auftauender Streumittel im Winterdienst
Autoren |
P. Nutz |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 14.1 Griffigkeit, Rauheit 16.4 Winterdienst |
Wien: Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien, 2015, 193 S., zahlr. B, T, 69 Q (Mitteilungen der Professur für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien (ISTU) H. 32). - ISBN 978-3-901912-32-0
Durch den flächendeckenden Einsatz von Taumitteln entsteht ein Zielkonflikt zwischen Verkehrssicherheit und Befahrbarkeit des Straßennetzes einerseits und Kosten für den Winterdienst sowie Umweltauswirkungen auf der anderen Seite. Als Beitrag zur Lösung dieses Zielkonflikts wird in der Arbeit ein umfassendes Modell entwickelt, das eine holistische Betrachtung des Straßenwinterdiensts ermöglicht. Die Auswertung bisheriger Modelle, welche ihren Ursprung zumeist in Wetterprognosen oder der Datenauswertung von Winterdiensteinsätzen haben, zeigt die Mängel bestehender Modelle durch fehlende gegenseitige Verknüpfung der Daten beziehungsweise einer Einbindung von Parametern der Fahrbahnoberfläche auf. Besondere Aufmerksamkeit liegt in der Arbeit in der Berücksichtigung aller notwendigen Parameter, um eine ganzheitliche Betrachtung zu ermöglichen und ein breites Anwendungsspektrum zu eröffnen, ohne praxisrelevante Faktoren zu vernachlässigen. Als Eingangsgrößen im Modell werden in erster Linie Wetterprognosen, Einsatzdaten der Streufahrzeuge sowie Informationen zur Fahrbahntextur genutzt, um den Fahrbahnzustand mit Bezug zur Fahrbahngriffigkeit zu prognostizieren. Das entwickelte Modell ist in vier Module gegliedert, welche getrennt betrachtet werden können und jeweils eigene Forschungsgebiete bilden. Während die Temperatur als Mess- beziehungsweise meteorologische Prognosegröße eingeht, werden in dem entwickelten Modell Restsalzmenge sowie Wasserfilmdicke berechnet und somit das Mengenverhältnis mit daraus folgendem Gefrierpunkt bestimmt. Die hohe Flexibilität in der Modellierung und Simulation dient Entscheidungsträgern als Hilfestellung bei der Entwicklung und Bewertung von Einsatzstrategien.