Detailergebnis zu DOK-Nr. 70678
Analyse der Tätigkeitszeitverwendung an bezüglich Fahrzeugnutzung rationierten Tagen (Orig. engl.: An analysis of activity time use on vehicle usage rationed days)
Autoren |
Y. Ding L. Zhang H. Lu |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 43 (2016) Nr. 1, S. 145-158, 1 B, 7 T, zahlr. Q
Fahrzeugnutzungsbeschränkungen als Verkehrsnachfrage-Managementstrategie gibt es in einigen großen Städten. In Peking gab es während der Olympischen Spiele 2008 eine zweimonatige Beschränkung der Fahrzeugnutzung. Hier durften an geraden Tagen nur Fahrzeuge mit geraden Nummern, an ungeraden Tagen nur Fahrzeuge mit ungeraden Nummern fahren, wodurch eine Verringerung der Fahrzeugflotte um 45 % eintrat. Danach wurde die Beschränkung je Fahrzeug auf einen Tag in der Woche reduziert. Für die Untersuchung werden 241 GPS-Daten aus dem Jahr 2012 genutzt, welche die Aktivitätsmuster von einer Person in einer Woche beinhalten und aus dem Viertel Shangdi nordwestlich von Peking stammen. Die Außerhausaktivitäten werden unterteilt in Versorgungs-, Freizeit- und Lebensunterhaltaktivitäten. Ebenso sind die Parameter zu Haushalt und Person erfasst. Zwei Strukturgleichungsmodelle werden entwickelt, für rationierte und für nicht-rationierte Tage. Die Zusammenhänge zwischen den Aktivitätstypen untereinander und zu den weiteren Parametern werden für rationierte und nicht-rationierte Tage ermittelt. An nicht-rationierten Tagen steigen Versorgungs- und Freizeitaktivitäten stark (62,1 und 69,3 %), Lebensunterhaltaktivitäten leicht (51,5 %). Zweiradbesitzer haben höhere Versorgungs- und Freizeitaktivitäten an rationierten Tagen, jüngere und wohlhabendere Personen insgesamt höhere Freizeitaktivitäten. Frauen weisen höhere Versorgungsaktivitäten auf. Da viele Aktivitäten auf nicht-beschränkte Tage gelegt werden, reduziert sich der Langzeiteffekt der Fahrzeugrationierung.