Detailergebnis zu DOK-Nr. 70756
Gebrauchsverhaltensorientierte Spezifikationen von Asphalt (Orig. engl.: Performance specifications for asphalt mixtures)
Autoren |
L.M. McCarthy J. Callans R. Quigley S.V. Scott III |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2016, 64 S., 9 B, 20 T, zahlr. Q, Anhang (NCHRP Synthesis of highway practice H. 492). - ISBN 978-0-309-27213-1
Für die Synthese zum Thema "Gebrauchsverhaltensorientierte Spezifikationen von Asphalt" wurde eine umfangreiche Literatursichtung vorgenommen, ergänzt durch Umfragen und Interviews von diversen Landesverkehrsbehörden und Organisationen in den USA und Kanada. Im Dokument wird der Wissens- und Erfahrungsstand bezüglich der Methoden zur prüftechnischen Ansprache der Gebrauchseigenschaften von Asphalt in Verbindung mit bisher verwendeten volumetrischen Kenngrößen dargelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass gebrauchsverhaltensorientierte Prüfungen und Anforderungen notwendig werden, da eine verlängerte Lebensdauer von Asphaltbefestigungen nur über eine optimierte Materialauswahl (Bitumen, Gestein, Additive) und entsprechende Zusammensetzung (beispielsweise Bindemittelgehalt, Korngrößenverteilung) erreicht werden kann. Insbesondere führt der zunehmende Anteil an Recyclingasphalt in Verbindung mit verjüngenden Additiven (Rejuvenatoren) zu Problemen bei der Optimierung der Rezepturen rein über die herkömmlichen, volumetrischen Kenngrößen. Vor diesem Hintergrund berichten diverse Behörden, dass sie zunehmend gebrauchsverhaltensorientierte Prüfungen durchführen und entsprechende Spezifikationen für Asphalt festlegen. Am häufigsten werden bisher Spezifikationen bezüglich Spurrinnenbildung und Ermüdungswiderstand festgelegt. Weiterhin finden sich Ansätze, die auf Basis der Steifigkeit (E-Modul) von Asphalt mittels rechnerischer Dimensionierung eine Lebensdauerprognose ermöglichen. Abschließend wird festgehalten, dass aktuell in den USA und außerhalb hoher Forschungsaufwand betrieben wird, um gebrauchsverhaltensorientierte Prüfmethoden zu entwickeln und hierdurch die Datenbasis zur Festlegung geeigneter Spezifikationen zu schaffen.