Detailergebnis zu DOK-Nr. 70761
Rezeptierung und Verhalten von Rauhasphalt (Orig. franz.: Formulation et comportement des enrobés de surface macrorugueux (Mandat de recherche VSS 2009/502)
Autoren |
A.-G. Dumont M. Pittet P. Rychen M.-A. Fénart N. Bueche B. Schobinger |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 88 S., 46 B, 38 T, 42 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1565)
Rauasphalt (AC MR) wird aufgrund seiner guten mechanischen Eigenschaften, seiner Wasserableitungsfähigkeit und seines Beitrags zur Verringerung der Lärmbelastung seit über 20 Jahren in der Schweiz eingesetzt. Die Entwicklung der Schweizer Norm zwischen 2008 und 2013 in Bezug auf AC MR hat zu einer deutlichen Erhöhung des Anteils der Marshall-Poren in diesem Belagstyp geführt. Ziel des Projekts war es, Auswirkungen hieraus zu analysieren. Eine Umfrage bei den Straßenverwaltungen zu Beginn des Projekts ergab unter anderem Erkenntnisse über ungeeignete Einsatzbereiche und Materialverhalten, Datenbankrecherchen zeigten einen Anteil von 24 % Rauasphaltdeckschichten auf Nationalstraßen. Im Weiteren wurde in der "Halle fosse" des LAVOC (Laboratoire des voies de circulation) ein Versuch im Maßstab 1:1 durchgeführt (drei Testfelder, zwei Porengehalte, zwei Tragschichtarten). Hinzu kamen Laboruntersuchungen, die insbesondere einen deutlich erhöhten Marshall-Porengehalt gegenüber dem Zielwert ergaben, was sich unter anderem durch eine veränderte Sieblinie erklären lässt, zudem eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Spurrinnenentwicklung. Diese zeigte sich ebenso in den Testfeldern. Die strukturelle Untersuchung der im Belag unter verschiedenen Belastungen, Ladegeschwindigkeiten und Temperaturen gemessenen Deformationen ergab schlüssige Resultate. Nennenswerte Unterschiede zwischen den Testfeldern bei den vertikalen Verformungen waren nicht erkennbar. Modellierungen mit der Mehrschichtberechnungsmethode ergaben, für AC MR einen Wert des Äquivalenzkoeffizienten "a" von 4 anzusetzen.