Detailergebnis zu DOK-Nr. 70914
Studie zur erhöhten Asphaltermüdung bei geringen Fahrzeuggeschwindigkeiten
Autoren |
M.P. Wistuba A. Walther |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Straße und Autobahn 67 (2016) Nr. 8, S. 595-602, 12 B, 8 T, 10 Q
Mit Einführung der RDO Asphalt 09 (FGSV 2009a) können Asphaltstraßen rechnerisch dimensioniert werden. Dabei sind die Steifigkeiten der Asphaltschichten und die Ermüdungsbeständigkeit der Asphalttragschicht maßgebliche, die rechnerische Lebensdauer bestimmende Größen. Das Steifigkeits- und Ermüdungsverhalten von Asphalt wird im Labor mittels zyklischen Spaltzug-Schwellversuchen (gemäß AL Sp-Asphalt 09) unter definierten Temperaturen und Belastungsfrequenzen ermittelt. Mit der während der Laborprüfung im Asphaltprobekörper ausgelösten Reaktion soll die Belastung in der Straße bestmöglich nachgebildet werden. In der Studie wird erläutert, dass sich in der Laborprüfung variierte Belastungsfrequenzen auf das Steifigkeits- und Ermüdungsverhalten und damit auf die rechnerisch prognostizierte Lebensdauer von Asphaltbefestigungen erheblich auswirken. Geringe Fahrzeuggeschwindigkeiten beziehungsweise Überrollungsgeschwindigkeiten und hohe Temperaturen wirken sich maßgeblich auf die theoretische Lebensdauer aus. Es ist daher nach den Überlegungen gemäß Regelwerk davon auszugehen, dass häufige Staubereiche mit langsam fahrendem Schwerverkehr überproportional beansprucht werden und die Lebensdauer infolge frühzeitiger Materialermüdung stark verkürzt ist.