Detailergebnis zu DOK-Nr. 70975
Reisezeitmessungen zur Quantifizierung von Verfügbarkeitseinschränkungen auf einem Autobahnabschnitt
Autoren |
F. Custodis F. Maier |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straßenverkehrstechnik 60 (2016) Nr. 9, S. 554-559, 4 B, 5 Q
Eine hohe Verfügbarkeit der Straßeninfrastruktur ist Voraussetzung für möglichst kurze und zuverlässig planbare Reisezeiten im Straßenverkehr. Aufgrund dieser Bedeutung soll die Streckenverfügbarkeit auf Bundesautobahnen bei der Vergütung für private Streckenbetreiber im Rahmen Öffentlich-Privater Partnerschaften nach dem Verfügbarkeitsmodell berücksichtigt werden. Die Betreiber sollen damit Anreize dafür erhalten, Arbeitsstellen kürzerer Dauer unter dem Ziel der maximierten Streckenverfügbarkeit zu planen und einzurichten. Der Beitrag schildert die Ergebnisse einer Untersuchung, die die erzielten Reisezeiten auf einem Streckenabschnitt der A 96 als Verfügbarkeitskriterium betrachtet. Erkannte Störungen des Verkehrsflusses während eines Jahres werden unter Verwendung dokumentierter Eingriffe in den Verkehrsablauf Ursachen zugewiesen und mit gemessenen Verkehrsmengen und Kostensätzen verrechnet. Dies ermöglicht die Aufstellung und den Vergleich von Verfügbarkeitseinschränkungen in aggregierter und monetarisierter Form für verschiedene Störungsursachen. Dabei zeigt sich: Bei gewissenhafter Planung führen nur die wenigsten Arbeitsstellen kürzerer Dauer zu Verfügbarkeitseinschränkungen, die mit erhöhten Reisezeiten einhergehen. 12 % der monetarisierten Reisezeitzunahmen werden Arbeitsstellen kürzerer Dauer zugeteilt, 50 % werden durch eine einzige Arbeitsstelle längerer Dauer verursacht.