Detailergebnis zu DOK-Nr. 70987
Maßnahmen zur Reduzierung von Unfällen mit Straßenbahnen
Autoren |
A. Grießbach N. Seiler |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2016, 208 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 37). - ISBN 978-3-939163-65-7. - Online-Ressource unter: http://www.udv.de
Mit dem Forschungsvorhaben wurden auf Basis umfassender polizeilicher Unfalldaten belastbare Erkenntnisse zur Verkehrsinfrastruktur bei Unfällen mit Straßenbahnen gewonnen und Empfehlungen daraus abgeleitet. Es wurden dazu im Wesentlichen zwei methodische Ansätze kombiniert: In einem ersten Schritt erfolgte für 58 deutsche Städte mit Straßenbahnbetrieb von den dafür vorliegenden Unfalldaten über drei Kalenderjahre eine statistische Auswertung (makroskopische Analyse). Als Basis dafür lagen insgesamt über 4 000 Unfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Straßenbahnen vor. Ergänzt wurden diese Unfalldaten um straßenräumliche, typisierte Merkmale, sodass die statistische Auswertung auf diese Typisierungsmerkmale ausgeweitet werden konnte. Für definierte Querschnittstypen und für die straßenräumliche Entwurfssituation wurde für fünf ausgewählte Städte eine netzfeine Untersuchung der Merkmalsverteilungen durchgeführt. Als Ergebnis liegen differenzierte längenbezogene Unfallkenngrößen und strukturelle Unterschiede in Abhängigkeit unterschiedlicher Querschnittstypen und RASt-Entwurfssituationen vor. Im zweiten Schritt des Forschungsvorhabens wurden 32 auffällige Unfallkonzentrationen auf der Basis von Ortsbegehungen vertieft untersucht (mikroskopische Analyse). In Anlehnung an Prozeduren eines Sicherheitsaudits für Straßen wurden im Bestand sicherheitsrelevante Defizite der Straßenräume erhoben.