Detailergebnis zu DOK-Nr. 70994
Gestaltung von Wildtierunterführungen (Forschungsprojekt VSS 2011/602)
Autoren |
P. Schütz A. Righetti A. Wegelin C. Eicher C. Thiel-Egenter D. Keller |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2016, 62 S., 7 B, 11 T, 37 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1568)
Zur Sanierung von unterbrochenen überregionalen Wildtierkorridoren sind funktionelle Wildtierpassagen (Überführungen oder Unterführungen) über die großen Verkehrsträger notwendig. Die entsprechende VSS-Norm SN 640 694 empfiehlt hierfür die Errichtung von Wildtierüberführungen. In der Praxis ist dies jedoch nicht immer möglich und es werden daher auch Wildtierunterführungen geplant und gebaut. Anders als bei Überführungen fehlen in der Schweiz jedoch Vorgaben des Schweizerischen Verbandes der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS) oder des Bundes zur Dimensionierung solcher Unterführungen. In der Forschungsarbeit wurde anhand einer Literatur- und einer Feldstudie der Einfluss der Dimensionen (Breite, Höhe, Openness) und weiterer Faktoren auf die Nutzung von Unterführungsbauwerken durch Wildtiere untersucht. Aufgrund der Resultate sollen in Zukunft die Lücken in der VSS-Norm geschlossen werden. Nach einer Umfrage in elf Ländern Mitteleuropas wurden 24 Bauwerke in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und in der Schweiz ausgewählt oder bereits vorhandene Daten verwendet. Alle Wildtierunterführungen wurden während mindestens drei Wochen mit Fotofallen überwacht und die Wildtier-Nutzungsfrequenzen pro 24 Stunden ermittelt.