Detailergebnis zu DOK-Nr. 71009
Sicherheitspotenzial automatisierter Fahrzeuge: Erkenntnisse aus der Unfallforschung
Autoren |
T. Winkle |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Autonomes Fahren: technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte. Berlin u. a.: Springer Vieweg, 2015, S. 351-376, 7 B, 41 Q
Die Chancen für mehr Verkehrssicherheit steigen durch eine zunehmende Automatisierung von Fahrzeugen. Eine weitere Marktdurchdringung bereits serienmäßiger sicherheitserhöhender Fahrerassistenzsysteme wird zu einer weiteren Reduktion von Verkehrsunfällen führen. In der Einleitung des Fachbeitrags stellt der Autor zunächst verschiedene Kategorisierungen von Automatisierungsgraden der Fahrzeugführung dar. Im weiteren Abschnitt werden verschiedene deutsche und internationale Unfalldatensammlungen erläutert, mit deren Hilfe Sicherheitspotenziale aufgezeigt werden können. Nach einem Abschnitt zu den Grundlagen für die Unfalldatenauswertung führt der Autor eine Metaanalyse durch und zeigt an Beispielen Möglichkeiten und Grenzen von Potenzialaussagen auf Basis verschiedener Unfalldaten. Im fünften Abschnitt werden die Sicherheitspotenziale den Risiken zunehmender Automatisierung gegenübergestellt. Dabei wird auf Aspekte wie die menschlichen und technischen Fehler bei der Vollautomatisierung, die Sicherheitspotenziale im Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit von Menschen und Maschinen sowie die Sicherheitspotenziale vollautomatisierter Fahrzeuge bei unabwendbaren Ereignissen eingegangen. Abschließend wird vom Autor ein Fazit gezogen: Das Sicherheitspotenzial vollautomatisierter Fahrzeuge basiert letztlich auf der Annahme, dass über 90 % der heutigen Verkehrsunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Auch wenn die Technik fahrerloser Fahrzeuge niemals eine 100-prozentige Perfektion erreichen wird, erscheint die Vision von flächendeckend fahrerlosen Fahrzeugen im Straßenverkehr einen gesellschaftlich erstrebenswerten Nutzen zu versprechen.