Detailergebnis zu DOK-Nr. 71023
Experimentelle Untersuchung des kombinierten Effekts physikalischer Aushärtung und chemischer Alterung bei bitumenhaltigen Bindemitteln in Tieftemperaturgebieten (Orig. engl.: Experimental investigation on the combined effects of physical hardening and chemical ageing on low temperature properties of bituminous binders)
Autoren |
E. Santagata O. Baglieri D. Dalmazzo L. Tsantilis |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
8th RILEM International Symposium on Testing and Characterization of Sustainable and Innovative Bituminous Materials. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 11) S. 631-641, 4 B, 3 T, zahlr. Q
Die physikalische Aushärtung ist ein Phänomen, welches bei tiefen Temperaturen zu zeitabhängigen isothermischen Veränderungen bei den rheologischen Eigenschaften von bitumenhaltigen Bindemitteln führt. Die daraus resultierenden Steifigkeitszunahmen überlagern sich mit denen aus chemischer Alterung und führen zu einem Anstieg der thermischen Spannungen im Gefüge und letztlich zum strukturellen Versagen des Asphaltbelags. Das Hauptanliegen des Papiers ist, den Einfluss der physikalischen Aushärtung auf bitumenhaltige Bindemittel in Tieftemperaturgebieten bei unterschiedlichen Alterungszuständen zu untersuchen. Darüber hinaus sollte aufgezeigt werden, inwieweit die physikalische Aushärtung in verschiedenen Stadien der Alterung reversibel ist. Die Studie wurde an vier verschiedenen Bitumenproben (unbehandelt und polymermodifiziert) unterschiedlichen Ursprungs und in drei Alterungsstufen (original, kurzzeitgealtert und langzeitgealtert) mittels BBR-Test (Bending Beam Rheometer) durchgeführt. Die Ergebnisse, die als physikalische Aushärtungsrate dargestellt sind, zeigen einen signifikanten Effekt chemischer Alterung auf die Tieftemperaturaushärtung bei Bindemitteln. Die Aushärterate variiert bei Temperaturänderung. Mit zunehmender chemischer Alterung sinkt die Aushärterate. Die physikalische Aushärtung ist reversibel. Für eine statistische Bewertung sind die Untersuchungsergebnisse noch in weiteren Untersuchungen zu validieren und der Umfang der Versuche sollte auf weitere Stoffe und zusätzliche Temperaturbereiche ausgedehnt werden.