Detailergebnis zu DOK-Nr. 71032
Erstarrungsverzögerer im Waschbeton - eine Sommerbauweise
Autoren |
M. Müller H.-M. Ludwig W. Erfurt |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 67 (2016) Nr. 9, S. 680-688, 10 B, 1 T, 17 Q
In den Sommermonaten treten witterungsbedingt erhöhte Betontemperaturen auf, woraus eine erhebliche Verkürzung der Verarbeitbarkeitsdauer des Betons resultieren kann. Der Einsatz von Betonverzögerern (VZ) ermöglicht eine Verlängerung der Verarbeitbarkeitsdauer des Fahrbahndeckenbetons, ohne zwangsläufig zu Qualitätseinbußen zu führen. Dies kann gegebenenfalls auch durch verzögernd wirkende Betonverflüssiger erreicht werden. Bei der Waschbetonbauweise ist zu berücksichtigen, dass sich eine Verzögerung des Betons negativ auf das Ausbürstverhalten auswirken könnte. Entscheidend dafür sind die Wechselwirkungen zwischen dem Verzögerer im Beton und dem Oberflächenverzögerer (Kombinationsmittel). Die Auswirkungen eines kombinierten Einsatzes beider Verzögerertypen auf die Herstellung von Fahrbahndecken mit Waschbetonoberfläche sind bisher ungeklärt und wurden daher im Rahmen eines Forschungsvorhabens näher untersucht. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Verwendung verzögernder Zusatzmittel auch bei der Waschbetonbauweise geeignet ist, um eine bessere beziehungsweise längere Verarbeitbarkeit des Betons bei erhöhten Temperaturen zu erreichen. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass das System Beton - Kombinationsmittel ausreichend robust ist, sodass das Ausbürstverhalten nicht beeinträchtigt wird.