Detailergebnis zu DOK-Nr. 71135
Probekörperherstellung für performance-basierte Asphaltprüfungen
Autoren |
R. Roos C. Karcher A. Wittenberg |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2016, 72 S., 45 B, 32 T, 17 Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 100). - ISBN 978-3-95606-266-7. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://bast.opus. hbz-nrw.de
Ziel des Forschungsvorhabens war es zu untersuchen, ob in verschiedenen Prüfstellen mit dem Walzsektor-Verdichtungsgerät hergestellte Asphalt-Probeplatten die gleichen Eigenschaften aufweisen, damit zum Beispiel verträgliche Ergebnisse für die Performance-Prüfungen ermittelt werden können. Dazu wurde in zwölf Prüfstellen ein Verfahrens-Audit durchgeführt, um eine einheitliche Vorgehensweise bei der Herstellung von Asphalt-Probeplatten mit dem WSV-Gerät zu gewährleisten. Anschließend wurden aus sechs verschiedenen Asphaltvarianten Asphalt-Probeplatten hergestellt. Die Ergebnisse der durchgeführten Spurbildungsversuche, Druck-Schwellversuche und Zugversuche haben gezeigt, dass die Asphalt-Probeplatten zwar ähnliche Raumdichten aufweisen, dies führt allerdings nicht zwangsläufig zu verträglichen Ergebnissen im Versuch. Lediglich bei den Abkühlversuchen und Spaltzug-Schwellversuchen zeigte sich, dass verträgliche Ergebnisse erzielt werden können. Für keine der ermittelten Kenngrößen der Performance-Prüfungen ließen sich Zusammenhänge mit der Raumdichte ermitteln. Somit lässt sich die Größe der Ergebnisse bei den Versuchen nicht auf unterschiedliche Größen der Raumdichten der Probekörper zurückführen. Da sich die Raumdichten der Asphalt-Probeplatten, wie nach dem durchgeführten Verfahrens-Audit erwartet, nur gering unterscheiden, sich aber in ausgewählten Performance-Untersuchungen Unterschiede zeigen, ist davon auszugehen, dass die Streuungen in den Performance-Untersuchungen vornehmlich auf die Sensitivität dieser Versuche zurückzuführen sind. Das Verfahren zur Herstellung von Probekörpern für Performance-Prüfungen aus Asphalt-Probeplatten, die mit dem Wehner/Schulze-Verfahren (WSV) hergestellt wurden, scheint aufgrund der Gesamtheit der an den Asphalt-Probeplatten mit den vorliegenden Laborprüfungen ermittelten Kenngrößen (Raumdichte etc.), deren Aussehen, den Erkenntnissen aus dem Verfahrensaudit und den Erkenntnissen der Performance-Prüfungen das richtige Verfahren zu sein.