Detailergebnis zu DOK-Nr. 71139
Experimentelle Bestimmung der Kurzzeit- und Langzeitschädigung von Asphalt durch Einwirkung von Wasser (Orig. engl.: Experimental evaluation of long- and short-term moisture damage characteristics of asphalt mixtures)
Autoren |
A. Varveri S. Avgerinopoulos A. Scarpas |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Road Materials and Pavement Design 17 (2016) Nr. 1, S. 168-186, 11 B, 3 T, zahlr. Q
Der Aufsatz stellt ein neu entwickeltes Prüfverfahren zur Prognose der Wasserempfindlichkeit im Zuge der Entwicklung von Asphaltmischgut vor. Die Prüfvorrichtung heißt "Moisture-included sensitivity tester" (MIST) und besteht aus einer Kammer, die mit Wasser gefüllt wird. Für die Prüfung wird ein Probekörper in die Kammer eingesetzt und mit einem dynamisch wirkenden Porendruck beaufschlagt, womit der Einfluss der dynamisch wirkenden Verkehrsbelastung simuliert werden soll. Die Auswertung unterscheidet zwischen einer statischen Kurzzeitbeanspruchung in einem Wasserbad bei 20 °C für zwei Stunden und einer Langzeitbeanspruchung mittels MIST in Intervallen bis zu einer Gesamtdauer von 8 Wochen. Die Auswertung bedient sich zusätzlich der Computertomographie (CT), wodurch die Mechanismen der Porendruckschädigung angesprochen werden können. Die Probekörper werden mittels Gyrator verdichtet. Nach Konditionierung wird an den Probekörpern die Spaltzugfestigkeit ITS bei einer Prüftemperatur von 20 °C festgestellt und durch Vergleich der entsprechenden Werte nach der Kurzzeit- beziehungsweise Langzeitbeanspruchung der Verhältniswert ITSR berechnet. Die experimentellen Untersuchungen wurden am PA 16-Mischgut durchgeführt bei Variation der Gesteinsart (Granit, Sandstein) und der Bitumenart (70/100, Sealoflex, Cariphalte). Die Ergebnisse der Untersuchungen haben ergeben, dass die PA 16 mit PmB gegenüber den PA 16 mit 70/100 unabhängig von der Gesteinsart, Granit oder Sandstein, eine geringere Wasserempfindlichkeit aufweisen, also der Einfluss der Bitumenart gegenüber dem Einfluss der Gesteinsart dominiert. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass erst durch die Langzeitbeanspruchung im dynamischen Wasserbad signifikante Einflüsse der Baustoffkomponenten erkannt werden können und eine Beurteilung alleine aufgrund der Kurzzeitbeanspruchung zu Fehlschlüssen führen kann.