Detailergebnis zu DOK-Nr. 71198
Soziale Normen und Nutzung des öffentlichen Verkehrs: eine empirische Studie aus Shanghai (Orig. engl.: Social norms and public transport usage: empirical study from Shanghai)
Autoren |
D. Zhang J.-D. Schmöcker S. Fujii X. Yang |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 43 (2016) Nr. 5, S. 869-888, 2 B, 7 T, zahlr. Q
Chinesische Städte müssen verschiedene Travel Demand Management-Maßnahmen (TDM) ergreifen, um die negativen Auswirkungen eines zunehmenden Pkw-Besitzes und einer weiter wachsenden Pkw-Nutzung entgegenzuwirken. Es wurde deshalb untersucht, inwieweit soziale Normen das Bewusstsein für Probleme, die durch zunehmenden Autoverkehr entstehen, beeinflussen und Auswirkungen auf den Autokauf beziehungsweise die Entscheidung über die Verkehrsmittelwahl haben. Die Auswertungen beruhen auf einer Stichprobe von 465 Antworten, die bei einer Online-Umfrage in Shanghai erfasst wurden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wahrnehmung von "jeder um mich herum nutzt öffentliche Verkehrsmittel" negativ mit dem Fahrzeugbesitz korreliert. Noch wichtiger ist, dass die Erwartungen an die Umwelt aus subjektiven sozialen Normen die Nutzung von grünem Transport fördern. Ferner scheint das Einkommen die Nutzung des öffentlichen Verkehrs nicht zu beeinflussen, dafür aber der Fahrzeugbesitz. Auf Grundlage dieser Soft Policy-Maßnahmen für freiwillige Verhaltensänderungen, um ein nachhaltigeres Reiseverhalten in Shanghai zu erreichen.