Detailergebnis zu DOK-Nr. 71201
Straßenbegleitgrün: Hinweise zur ökologisch orientierten Pflege von Gras- und Gehölzflächen an Straßen
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 16.8 Wartungs- und Pflegedienst |
Stuttgart: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, 2016, 59 S., zahlr. B, Anhang
Straßenbegleitflächen unterliegen im Gegensatz zu land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen keiner produktionsorientierten Nutzung. Dagegen können sie als Rückzugs- und Teillebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten eine wichtige Funktion im Naturhaushalt übernehmen. Die Bedeutung dieser Flächen für den Naturschutz wird aufgrund der immer intensiver werdenden Landnutzung voraussichtlich noch zunehmen. Vor diesem Hintergrund wurde auf Anregung des damaligen Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg in der im Jahr 2013 veröffentlichten "Naturschutzstrategie Baden-Württemberg" das Ziel formuliert, die Pflege des Straßenbegleitgrüns zukünftig ökologisch wertvoller zu gestalten. Diese Anregung nahm das Ministerium auch zum Anlass, die im Jahr 1991 erschienene Broschüre "Grün an Straßen - Ökologische Pflege von Straßenböschungen in Baden-Württemberg" zu überarbeiten. Ein weiterer Grund für die notwendige Überarbeitung waren die geänderten rechtlichen Vorgaben zum Arten- und Gebietsschutz. Besonders zu berücksichtigen waren dabei die aktuellen europäischen Schutznormen (unter anderem Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) und die artenschutzrechtlichen Verbotsbestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes. Die in der damaligen Broschüre enthaltenen Handlungsempfehlungen wurden teilweise übernommen und um die neuesten fachlichen Erkenntnisse ergänzt. Bei der Anwendung des Hinweispapiers, das in die Pflege von Grasflächen und Gehölzen aufgeteilt ist, soll jede Straßen- und Autobahnmeisterei abwägen, ob und in welchem Umfang die Empfehlungen im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen, personellen und gerätetechnischen Möglichkeiten in den Betriebsalltag integriert werden können.