Detailergebnis zu DOK-Nr. 71240
Lignin als eine grüne Alternative zu Bitumen (Orig. engl.: Lignin as a green alternative for bitumen)
Autoren |
D. van Vliet T. Slaghek C. Giezen I. Haaksman |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Proceedings of the 6th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 1-3 June 2016, Prague. Czech Technical University Prague, Faculty of Civil Engineering, 2016, USB-Stick, Paper No. 159, 11 S., 12 B, 2 T, 2 Q
Bei der Herstellung von Heißasphalt werden große Mengen an Kohlendioxid, Methan und Stickoxiden ausgestoßen. Gleichzeitig verschlechtert sich die Verfügbarkeit von Bitumen aufgrund der effizienteren Ausnutzung des Rohöls für andere Produkte. Daher ergibt sich die Notwendigkeit, ein alternatives Bindemittel zu finden, welches Bitumen (teilweise) ersetzen kann und den CO2-Ausstoß reduziert. Der Beitrag beschreibt die Verwendung von Lignin als teilweisen Ersatz für Bitumen. Die chemische Struktur von Lignin, einem natürlich vorkommenden Polymer, ist der von Bitumen sehr ähnlich. Es wurden zahlreiche Lignin- und Bitumen-Lignin-Varianten (10 und 25 M.-%) untersucht. Die Lignin-Varianten unterscheiden sich durch den Ausgangsstoff (Holz, Stroh) und den Herstellungsprozess. Bei den Untersuchungen wurden die Mischbarkeit und die rheologischen Eigenschaften der Varianten betrachtet. Das pulverförmige Lignin wurde in die drei Ausgangsbitumen eingemischt, wobei die Temperatur von der Bitumenhärte abhängig war. Die Ergebnisse der DSR-Versuche zeigen, dass keine Auswirkungen (weiches Ausgangsbitumen) beziehungsweise ein Anstieg der Steifigkeit erzielt wird, wenn 10 M.-% Lignin zugegeben werden. Wird die Zugabemenge auf 25 M.-% erhöht, so wird auch bei weichen Bitumen ein Anstieg der Steifigkeit deutlich. Durch die Verwendung von Lignin unterschiedlicher Herstellprozesse können die Eigenschaften von PmB erreicht werden. Die Einmischbarkeit konnte bis zu einer Zugabemenge von 25 M.-% nachgewiesen werden.