Detailergebnis zu DOK-Nr. 71248
Instrumentierung und Bewertung von Warmasphalt (WMA) in Beobachtungsstrecken (Orig. engl.: Instrumentation and in-situ evaluation of warm mix asphalt test sections)
Autoren |
A.-G. Dumont C. Angst N. Bueche |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 10.2 Ausland |
Proceedings of the 6th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 1-3 June 2016, Prague. Czech Technical University Prague, Faculty of Civil Engineering, 2016, USB-Stick, Paper No. 163, 12 S., 13 B, 5 T, 16 Q
Der Aufsatz beschreibt ein im Jahre 2011 initiiertes Forschungsprojekt, bei welchem unterschiedliche Warmasphalt(WMA)-Varianten in Beobachtungsstrecken eingebaut und Einbau und Performance im Vergleich zu einem konventionell konzipierten Heißasphalt (HMA) verglichen wurden. Für vier WMA-Bindervarianten (AC 16 B S) kamen folgende Techniken zum Einsatz: (a) Chemisches Additiv, (b) Zeolith, (c) Schaumbitumen, (d) Schaumbitumen mit Asphaltgranulat (RAP). Die Asphaltbindervarianten wurden in einer Dicke von 65 mm auf zwei HMA-Asphalttragschichten nach Schweizer Norm (AC F 22, 100 mm dick und AC T 22 S, 95 mm dick) eingebaut. Als Deckschicht wurde ein HMA AC 11 D S aufgebracht. Vom AC 16 B S wurden Asphaltmischgutproben entnommen und die Zusammensetzung und Kenndaten des rückgewonnenen Bitumens ermittelt. Aus dem Asphaltmischgut wurden im Laboratorium Probekörper hergestellt und die Wasserempfindlichkeit, das Verformungsverhalten, das Tieftemperaturverhalten, die Spaltzugfestigkeit, die Steifigkeit und das Ermüdungsverhalten überprüft. In situ wurde zusätzlich das Verformungsverhalten mittels FWD angesprochen. Als wesentliches Ergebnis wurde zusammengefasst: (1) Alle vier WMA-Varianten wiesen gegenüber dem HMA eine höhere Wasserempfindlichkeit auf. (2) Die WMA-Varianten zeigten im Spurbildungsversuch ein ungünstiges Verformungsverhalten. (3) Die WMA-Varianten zeigten ein besseres Ermüdungsverhalten. (4) Einige WMA-Varianten besaßen gleichgroße Spaltzugfestigkeiten wie der HMA-Binder. (5) Die Verwendung von RAP bei der Schaumbitumen-Variante wies Vorteile hinsichtlich des Verformungs- und Ermüdungsverhaltens auf. Zur Absicherung dieser Feststellung wird weiterer Forschungsbedarf gesehen. (6) Die In-situ-Bewertung des Verformungsverhaltens mittels FWD zeigte kaum Unterschiede. Die fünf Testfelder sollen auch zukünftig unter Beobachtung bleiben.