Detailergebnis zu DOK-Nr. 71347
Ansprache und Steuerung von Healing-Effekten bei Asphalt
Autoren |
M.P. Wistuba I. Isailovic A. Alisov |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2016, 123 S., 184 B, 68 T, zahlr. Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 99). - ISBN 978-3-95606-258-2. - Online-Ressource: verfügbar unter: httpp://bast.opus.hbz-nrw.de
Ziel des Forschungsprojekts war es, zu klären, ob und mit welchen Prüf- und Auswertemethoden die Healing-(Selbstheilungs-)Eigenschaften von Straßenbauasphalten im Labor angesprochen werden können. Mit der Arbeit werden erstmals Ergebnisse aus systematisch variierten Reihenuntersuchungen zu den Selbstheilungskräften von Bitumen (30/45, 50/70, 70/100, 25/55-55) und Asphalt (AC 11 D S, AC 16 B S) vorgestellt. Es wurden statische und zyklisch-dynamische Laborprüfungen mit Lastpausen (Erholungsphasen) zwischen den Belastungszyklen eingesetzt. Zur Ansprache von Healing-Eigenschaften erwiesen sich auf Asphaltebene kraftgeregelte Zug-Druck-Wechsellastprüfungen und auf Bitumenebene kraftgeregelte DSR-Ermüdungsprüfungen jeweils mit Lastpause als gut geeignet. Es wurden eine Auswertemethodik entwickelt und neue Healing-Indizes eingeführt, die eine Beurteilung des Healing-Verhaltens an einem einzigen Probekörper nach Durchführung einer Ermüdungsprüfung erlauben. Die materialspezifischen Healing-Eigenschaften könnten bei der rechnerischen Dimensionierung vorteilhaft berücksichtigt werden. Dazu wird ein Konzept vorgestellt, nach dem die im Rahmen von Dimensionierungen notwendigen Ermüdungsprüfungen mit Untersuchungen zum Healing-Verhalten zu ergänzen sind. Folglich kann ein modifiziertes Materialgesetz verwendet werden, welches auch die materialspezifischen Healing-Eigenschaften abbildet.