Detailergebnis zu DOK-Nr. 71380
Die Förderung des Zu Fuß Gehens als wesentliches Element einer zukunftsfähigen Umwelt- und Verkehrspolitik für die Stadt Wien (ZEUS)
Autoren |
P. Pfaffenbichler H. Lemmerer M. Winder |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Wien: Institut für Verkehrswissenschaften, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Universität Wien, 2016, 164 S., 133 B, 4 T, zahlr. Q (Beiträge zu einer ökologisch und sozial verträglichen Verkehrsplanung H. 1/2016). - ISBN 978-3-9503375-5-6
Das Zufußgehen ist für einen gut funktionierenden, Ressourcen schonenden städtischen Verkehr von großer Bedeutung. Einerseits werden sowohl bei der Nutzung des öffentlichen Verkehrs als auch des motorisierten Individualverkehrs die Zugangswege zur Haltestelle beziehungsweise zum Parkplatz im Allgemeinen zu Fuß zurückgelegt. Anderseits werden aber auch nach wie vor zahlreiche eigenständige Wege zu Fuß bewältigt. Im Jahr 2013 lag der Anteil der in Wien zu Fuß zurückgelegten Wege bei rund 27 Prozent. Eines der offiziellen verkehrspolitischen Ziele der Stadt Wien ist es, diesen Anteil in Zukunft zumindest zu halten. Aus umwelt-, energie-, verkehrs- und sozialpolitischer Sicht bietet das Zufußgehen zahlreiche Vorteile. Zufußgehen ist zum Beispiel die flächeneffizienteste Art der innerstädtischen Verkehrsteilnahme. Im Unterschied zu den anderen Verkehrsmitteln benötigt das Zufußgehen außerdem keinerlei externe Energie, weder für den "Betrieb" noch in Form von im Fahrzeug gebundener grauer Energie. Dementsprechend entstehen beim Zufußgehen auch keine Emissionen. Beim Zufußgehen entstehen dem Individuum auch keine Betriebs- oder Investitionskosten. Zufußgehen ist, abgesehen von Kleinstkindern und schwer mobilitätseingeschränkten Personen, allen Bevölkerungsgruppen zugänglich. Für sich genommen ist das Zufußgehen aufgrund der geringen Geschwindigkeit zudem sehr sicher. Abgesehen von Stürzen bei Glätte kommt es nur bei Konflikten mit anderen, mechanisierten Verkehrsteilnehmern zu Unfällen mit Personenschaden. Das übergeordnete Ziel des Projekts ZEUS ist es, das Verständnis über die Bedürfnisse der zu Fuß Gehenden zu vertiefen, entsprechende Barrieren und Hindernisse zu identifizieren, Auswirkungen des Zufußgehens auf Verkehr, Stadtstruktur, Wirtschaft und Umwelt zu bestimmen und daraus Empfehlungen für die Umwelt- und Verkehrspolitik der Stadt Wien abzuleiten.