Detailergebnis zu DOK-Nr. 71390
Planungstheorie und Planungswissenschaft im Praxistest: Arbeitsalltag und Perspektiven von Regionalplanern in Deutschland
Autoren |
M. Hellmich C.W. Lamker L. Lange |
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Sachgebiete |
0.12 Ingenieurberuf 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 75 (2017) Nr. 1, S. 7-17, 4 T, 27 Q
Räumliche Herausforderungen überschreiten zunehmend kommunale Grenzen und Regionalplaner stehen in komplexen Zusammenhängen zwischen lokaler Selbstverwaltung und großräumigen Veränderungen, in denen sie mit formellen und informellen Instrumenten gleichermaßen agieren können. Doch wie überhaupt geplant wird und wie der Arbeitsalltag eines Regionalplaners in Deutschland aussieht, ist wissenschaftlich nur wenig erforscht. Auch die Einstellung von Praktikern gegenüber der Planungswissenschaft und planungstheoretischen Ansätzen ist vielfach unklar und wenig empirisch belegt. Diesen Fragestellungen widmet sich der Beitrag, der auf einer bundesweiten Online-Umfrage von Regionalplanern in Deutschland beruht. Ebenso vielfältig wie die Planung als Disziplin sind die ihr zugrunde liegenden Theorien und Praktiken, mit denen geplant und umgesetzt wird. Eine bessere Wissensgrundlage über den aktuellen Planungsalltag und die Einschätzungen von Regionalplanern ist erforderlich, um deren Möglichkeiten einschätzen und sie wissenschaftlich zielgerichtet unterstützen zu können. In dem Beitrag werden Fragen zum Arbeitsalltag deutscher Regionalplaner, ihrem aktuellen Planungshandeln, dem Transfer von Erkenntnissen und Expertisen zwischen Wissenschaft und Praxis, der Entstehung und dem Nutzen von Theorien sowie der Sichtweise der Planungspraktiker auf Planungstheorien behandelt. Die Ergebnisse zeigen eine vielfältige Landschaft praktischer Tätigkeiten und eine Dualität zwischen großem Interesse an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Planungstheorie, aber auch Kommunikations- und Verständnisprobleme auf.