Detailergebnis zu DOK-Nr. 71402
Lean versus BIM: Interaktion von Lean Construction und Building Information Modeling
Autoren |
M. Hiester M. Pries A. Hanau R. Osebold |
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Sachgebiete |
4.0 Allgemeines |
Bauportal 129 (2017) Nr. 1, S. 66-70, 1 B, 11 Q
Viele Bauprojekte weisen organisatorische Defizite auf und werden mit Zeit- sowie Kostenüberschreitungen abgeschlossen. Ein ausschlaggebender Faktor ist die ungenaue Ermittlung des Kundenbedarfs. Dies führt im Projektverlauf zu umfangreichen Änderungen im Projektprogramm, was hohe Änderungskosten und terminliche Verzögerungen zur Folge hat. Ergänzend resultieren unzureichende Kommunikation und Koordination in einer ungenauen Projektplanung. In diesem Zusammenhang plädiert die Reformkommission zum Bau von Großprojekten des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in ihrem Endbericht für eine stärkere Anwendung von digitalen Methoden. Dabei sieht sie Building Information Modeling (BIM) als herausragende Möglichkeit zur Verbesserung des Bauprojektmanagements. Mit Lean Construction Management (LCM) liegt ein weiterer Optimierungsansatz vor, der zurzeit diskutiert wird und erste Anwendungen findet. Aktuell existieren beide Konzepte nebeneinander. Auftraggeberorganisationen sowie planende und ausführende Unternehmen legen meistens einen klaren Fokus auf eins der beiden Themen, sodass das andere in der Regel vernachlässigt wird. Es stellt sich daher die Frage, ob sich beide Konzepte nicht gewinnbringend kombinieren lassen und sinnvoll ergänzen. Der Beitrag nähert sich den zentralen Aspekten von LCM und BIM und analysiert die Kombinationsmöglichkeiten. Es erfolgt eine Identifikation der Potenziale, Synergien sowie Hindernisse und eine Gegenüberstellung der verschiedenen Methoden und deren Ansätze.