Detailergebnis zu DOK-Nr. 71425
Analyse der Wirksamkeit von Elektrobussen hinsichtlich der Schadstoffemissionen in Städten am Beispiel Aachen
Autoren |
C. Louen C. Böhnen D. Horn |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Straßenverkehrstechnik 61 (2017) Nr. 1, S. 32-36, 3 B, 3 T, 9 Q
In vielen deutschen Städten werden die Luftschadstoffgrenzwerte der EU-Luftqualitätsrichtlinie (RL 2008/50/EG) nicht eingehalten. Der Beitrag analysiert die Effektivität einer Einführung von Elektrobussen als Maßnahme zur Verbesserung der Luftqualität in Städten am Beispiel Aachen. Dazu wurden mithilfe eines Verkehrsmodells die Fahrzeugbelastungen im Busverkehr für die Stadt Aachen ermittelt und mit dem Handbuch für Emissionsfaktoren (HBEFA) die durch den Busverkehr induzierten Feinstaub- (PM10) und Stickstoffoxidemissionen (NOx) für das Analysejahr 2013 und das Prognosejahr 2025 berechnet. Diese wurden den gemessenen Immissionen an den Aachener Messstationen gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass allein durch die deutlich geringeren HBEFA-Emissionsfaktoren für NOx und PM10 eine Reduktion an den Messquerschnitten im Prognosejahr 2025 erfolgt. Die Reduktion der Emissionsfaktoren basiert insbesondere auf Verschärfungen der zulässigen Grenzwerte der Fahrzeugemissionen im Betrachtungszeitraum, denen prognostizierte technische Verbesserungen der Fahrzeuge zugrunde liegen. Durch die zusätzliche Einführung von Elektrobussen und einem unterstellten E-Bus-Anteil von 50 % im Prognosejahr 2025 würden sich an den betrachteten Messstationen in Aachen Reduktionen der von Bussen induzierten Emissionen in Höhe von rund 93 % (PM10) und 91 % (NOx) gegenüber 2013 ergeben.