Detailergebnis zu DOK-Nr. 71430
Empirische Untersuchung zum Verkehrsablauf an einer teilsignalisierten Einmündung
Autoren |
N. Mellinger J. Roos |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA |
Straßenverkehrstechnik 61 (2017) Nr. 1, S. 7-14, 7 B, 3 T, 11 Q
Die Teilsignalisierung von Knotenpunkten bildet eine zurzeit noch wenig verbreitete Regelungsart. Da bislang nur vereinzelte Aspekte dieser Thematik beleuchtet wurden, widmet sich das Fachgebiet Mobilität & Verkehr (imove) der TU Kaiserslautern diesem Thema. Ein Teil der Forschungen befasst sich mit der empirischen Untersuchung des Verkehrsablaufs an einer Einmündung in Bad Kreuznach. Die Einmündung wurde hierfür eine Woche lang mit zwei Signalgebern in der Hauptrichtung versehen. Die Ergebnisse zeigen in der Gesamtschau, dass die provisorische Einrichtung einer Teilsignalisierung die Erwartungen erfüllt: Lange Wartezeiten und damit verbundene riskante Fahrmanöver konnten reduziert werden, obgleich die mittlere Wartezeit nahezu konstant blieb, was auf die beobachtete Kolonnenbildung im Hauptstrom durch die LSA zurückzuführen ist. Darauf ist ebenfalls eine leichte Erhöhung der mittleren Rückstaulänge zurückzuführen. In der Gesamtbilanz sind die Wartezeiten am Knotenpunkt gesunken. Der Fahrzeugabfluss der Nebenrichtung konnte gesteigert werden, erreichte jedoch nicht die Werte einer Vollsignalisierung, da nach wie vor ein starkes Zögern der Nebenstromfahrer zu beobachten war. Um eine verlässlichere Datenbasis zu generieren, wären daher weitere und länger andauernde Messungen nötig.