Detailergebnis zu DOK-Nr. 71434
Ein landesweiter Blick auf den Effekt von Einwanderer-Vierteln auf die Verkehrsmittelwahl (Orig. engl.: A nationwide look at the immigrant neighborhood effect on travel mode choice)
Autoren |
M.J. Smart |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation 42 (2015) Nr. 1, S. 189-209, 3 B, 6 T, zahlr. Q
Einwanderer in den Vereinigten Staaten gehen mehr zu Fuß, nutzen das Fahrrad, den ÖPNV oder Fahrgemeinschaften als in den USA geborene Einwohner. Dieses unterschiedliche Nutzerverhalten bleibt auch nach Jahren und quer durch unterschiedliche Einkommensgruppen bestehen. Es erscheint am stärksten, wenn Immigranten in Vierteln wohnen, in denen überwiegend andere Einwanderer leben. Die im Beitrag vorgestellte Untersuchung nutzt eine große, geodatenbasierte landesweite Datengrundlage, um diese Unterschiede zu analysieren. Es zeigt sich, dass der Wohnstandort in einem Einwanderer-Viertel einen starken Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl der dort wohnenden immigrierten Bewohner hat, wohingegen der Effekt auf gebürtige US-Bürger aus diesen Vierteln weitaus geringer ist. Am stärksten zeigen sich diese Effekte beim Zufußgehen und Radfahren und vor allem bei mit dem Einkaufen verbundenen Wegen, und sie bleiben auch nach einer Validierung über verschiedene Variablen signifikant. Dass diese Effekte beim eingewanderten Teil der Anwohner so viel größer sind als bei gebürtigen US-Amerikanern im gleichen Viertel lässt vermuten, dass soziale Faktoren und Strukturen in diesen Vierteln eine unerwartet starke Rolle bei der Verkehrsmittelwahl spielen.