Detailergebnis zu DOK-Nr. 71439
Modellierungsrahmen für Intelligente Verkehrssysteme zur simulationsbasierten Analyse ihrer Wirkungen auf den Straßenverkehr
Autoren |
M.C. Baur |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
München: Lehrstuhl für Verkehrstechnik, Technische Universität München, 2016, 176 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrstechnik der Technischen Universität München H. 24). - ISBN 978-3-937631-24-0
Zur Evaluierung tatsächlich möglicher Verkehrswirkungen von Intelligenten Verkehrssystemen derartiger Funktionalitäten werden häufig Simulationsmodelle eingesetzt. Dabei wird in verschiedenen Prognoseszenarien untersucht, welche Auswirkungen die Beeinflussung einzelner Fahrzeuge auf aggregierte Kenngrößen des Gesamtverkehrs, wie beispielsweise Fahrzeugabstandsverteilung oder Durchschnittsgeschwindigkeiten, zeigt. In derartigen Studien ist es immer notwendig, das zu untersuchende System in geeigneter Weise in die Simulationsumgebung einzubinden. Häufig wird die Simulation zur Abbildung phänomenologischer Einflüsse bestimmter Systemfunktionen statisch parametriert. Dies ermöglicht effiziente und skalierte Simulationen, die eine Wirkungsanalyse für eine große Anzahl an Szenarien großer Ausdehnung ermöglichen. Dabei besteht jedoch die große Gefahr, dass die stark vereinfachte Nachbildung einer eingehenden Validierung nicht standhalten kann. Zur systematischen Auflösung dieses Zielkonflikts wird in der Arbeit ein Modellierungsrahmen vorgestellt, der aus zwei Komponenten besteht: Zum einen wurde ein umfassendes, effizientes, modulares und hinsichtlich der zu verwendenden Simulationsumgebung generisches Softwareframework entwickelt. Zum anderen wird ein strukturierter Modellierungsprozess für verkehrsbeeinflussende Systemmodelle vorgeschlagen, der relevante Aspekte geläufiger Prozessmodelle im Software-Engineering und etablierte Abläufe aus Untersuchungsstudien im Verkehrswesen miteinander vereint. Das Entwurfsparadigma soll dabei von der üblichen funktionalen Spezifikation zu einer modellbasierten Sichtweise übergehen.